- Von Achim Nixdorf
- 26.03.2021 um 15:40
Solide Entwicklung trotz Pandemie. Frei nach diesem Motto präsentierte die Gothaer Versicherung am Freitag ihre Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 – natürlich ganz Corona-konform im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz.
Danach wuchs das Kompositgeschäft im vergangenen Jahr mit einem Plus bei den Beitragseinnahmen von 4,8 Prozent deutlich stärker als der Markt, und auch die Gothaer Krankenversicherung konnte um 2,7 Prozent zulegen. Leicht rückläufig entwickelte sich jedoch der Bereich Leben (minus 1,6 Prozent).
Unterm Strich stiegen die Beiträge auf Konzernebene mit plus 0,7 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss sank, vor allem bedingt durch notwendige Schwankungsrückstellungen und ein rückläufiges Kapitalanlage-Ergebnis in der Sachversicherung, auf 72 Millionen Euro (2019: 115 Millionen Euro).
Neugeschäft legt zu
Konzern-Chef Oliver Schoeller sieht die Gothaer alles in allem gut gerüstet für die Zukunft. „Wir sind mit der Kraft der Gemeinschaft bisher sehr gut durch die Krise gekommen“, sagte er. Was ihn besonders freue, seien die Rekord-Ergebnisse, die sein Unternehmen im Neugeschäft in der Sach- und Krankenversicherung mit einem Plus von 6 und 15 Prozent habe einfahren können.
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Während das Wachstum bei der Gothaer Allgemeine vor allem durch das Unternehmerkundengeschäft getrieben wurde, wuchs die Gothaer Krankenversicherung insbesondere in der Zusatzversicherung sehr stark. Laut Geschäftsbericht stieg der Bestand an zusatzversicherten Personen – insbesondere infolge einer Kooperation mit der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – um 12,1 Prozent auf 547.000. Die Anzahl der versicherten Personen insgesamt erhöhte sich 2020 um 8,9 Prozent auf 677.000, wobei der Bestand an vollversicherten Personen weiter rückläufig ist und um 2,8 Prozent auf 130.000 sank.
Mittelstand – „Dieser Markt wird wachsen“
Mit Blick auf die kommenden Jahre will sich die Gothaer nun noch stärker auf das Mittelstandsgeschäft konzentrieren. „Dieser Markt wird in Zukunft stark wachsen und neue Risikocluster entwickeln“, ist sich Thomas Bischof, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung, sicher.
Mit dem „Gothaer Unternehmens Radar“ stehe Unternehmerkunden auf der Internetseite des Versicherers bereits ein Tool zur Verfügung, dass die Grundlage für einen ganzheitlichen und sparten-übergreifenden Beratungsansatz für mittelständische Unternehmen bilde. Im Sommer werde außerdem ein Arbeitgeber-Portal zur unkomplizierten Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung und betrieblichen Krankenversicherung an den Start gehen.
Gothaer will selbst impfen
Und auch das soll künftig mit Unterstützung der Gothaer unkomplizierter werden – das Impfen: Sobald genügend Impfstoff gegen das Corona-Virus zur Verfügung stehe, strebe das Kölner Unternehmen an, Vertriebspartner und deren Familienangehörige kostenlos zu impfen. Details sollen folgen.
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