Herbert Schneidemann ist Vorstandsvorsitzender der Bayerischen. © Die Bayerische
  • Von Lorenz Klein
  • 05.05.2021 um 16:37
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Die Bayerische hat eine positive Bilanz unter das Geschäftsjahr 2020 gezogen – die gebuchten Bruttobeiträge kletterten um 3 Prozent auf 625 Millionen Euro, der Jahresüberschuss sank leicht auf 13,3 Millionen Euro. Um das Beitragsvolumen bis Mitte des Jahrzehnts auf 1 Milliarde Euro zu steigern, setzt der Versicherer vor allem auf Kooperationen.

Größe sei nicht alles, bekräftigte Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische, am Dienstag im Rahmen eines virtuellen Pressegesprächs – der Chef des Versicherers wollte darauf hinaus, dass es in dieser bewegten Zeit viel mehr noch auf Wendigkeit im unternehmerischen Handeln ankomme.

„Als wir Ende 2019 die Planung für 2020 durchgeführt haben, haben wir uns sicherlich nicht vorstellen können, in welcher Geschwindigkeit wir sämtliche Prozesse wieder anpassen mussten“, schilderte Schneidemann mit Blick auf das erste Corona-Jahr. Insofern freue er sich, dass „wir im Wesentlichen unsere Ziele erreicht haben, teilweise sogar übertroffen haben“.

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So habe die Versicherungsgruppe die Bayerische „nach dem Rekordjahr 2019 trotz der Corona-Krise ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2020“ verzeichnet, wie Schneidemann bilanzierte. Der Jahresüberschuss ging zwar leicht auf 13,3 Millionen Euro zurück, das sei aber immer noch das drittbeste Ergebnis der Gruppe in den vergangenen zehn Jahren, so der Bayerische-Chef, der außerdem vor wenigen Tagen zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Aktuarvereinigung gewählt wurde.

Kooperationen „zielgerichtet in allen Bereichen“

Vorstandskollege Martin Gräfer fühlte sich sichtlich wohl damit, dass die Bayerische mit einem Beitragsvolumen von 625 Millionen Euro (was immerhin ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach) nicht zu den ganz großen Marktteilnehmern gehört – und zog einen maritimen Vergleich heran: Wenn ein sehr großes Schiff einmal falsch gefahren sei, drohe es zu blockieren und gar nicht mehr weiterzukommen, sagte Gräfer.

Weitergekommen ist das Unternehmen definitiv im Bereich der Kooperationen, die bei der Bayerischen eine zentrale Rolle spielen – etwa im Hinblick auf das anspruchsvolle Ziel, bis Mitte des Jahrzehnts ein Beitragsvolumen von 1 Milliarden Euro zu erreichen. Man habe das Unternehmen bewusst so aufgebaut, „um auch Kooperationen zielgerichtet in allen Bereichen durchführen zu können“, wie Schneidemann betonte.

Unter den jüngst vermeldeten Kooperationen ist insbesondere die Zusammenarbeit mit der Nürnberger in der gewerblichen Komposit-Versicherung hervorzuheben. Den beiden Partnern gehe es darum, gemeinsame Produkte zu entwickeln, wie es hieß. Demnach sei auch denkbar, dass der Versicherer aus Franken als Rückversicherer der Bayerischen im Bereich der Gewerbesparte auftrete. Konkrete Schritte seien aber noch abzuwarten.

Freude über Nachhaltigkeitsprodukt

Das Leben-Neugeschäft 2020 habe sich im Vergleich zu 2019 stark entwickelt, hieß es weiter. Demnach legten vor allem die neu entwickelte, klassische Lebens-/Rentenversicherung (plus 26 Prozent) sowie Fondsversicherungen (plus 11 Prozent) zu. Dazu habe auch das nachhaltige Produkt Pangaea Life einen großen Beitrag geleistet – das Geschäft wuchs den Angaben zufolge um 57 Prozent.

Das Fondsvolumen von Pangaea Life kletterte demnach um über 30 Prozent auf mehr als 244 Millionen Euro. Mit einer jährlichen durchschnittlichen Rendite von 7,0 Prozent seit Auflage des Fonds verbinde Pangaea Life hohe Rendite und transparente Nachhaltigkeit, so der Versicherer weiter – der an diesen Erfolg anknüpfen möchte.

„Die enormen Erfolge von Pangaea Life und die zunehmende Bedeutung, die Nachhaltigkeit in der Gesellschaft einnimmt, bestärken uns darin, einen Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau der Pangaea Life Fonds-Familie zu legen“, kündigte Vorstand Gräfer an.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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W.Strassnig@T-online.de
Vor 4 Jahren

AHA doppelt? Zensieren sofort raus mit dem Mist, das übliche halt.

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