- Von Juliana Demski
- 19.05.2021 um 13:26
Das Homeoffice sorgt nicht nur für positive Effekte und einen besseren Schutz in der Pandemie: Für viele Beschäftigte entstehen durch die dauerhafte Tätigkeit zu Hause auch Gesundheitsrisiken. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage für die DAK-Gesundheit bewegen sich im Homeoffice 71 Prozent der Befragten weniger als früher – 44 Prozent davon sogar „deutlich weniger“.
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Als Gründe nannten die Befragten unter anderem, dass der Fuß- oder Radweg zur Arbeit weggefallen ist. Bedingt durch die Pandemie seien Einkäufe und Besuche im privaten Umfeld auch seltener. Ein Drittel berichtet, dass Alltagsaktivitäten wie Spazierengehen, Haus- und Gartenarbeit oder Treppensteigen weniger werden. Auf die Frage nach Strategien, um den Bewegungsmangel auszugleichen, gibt nur jeder und jede Zweite an, regelmäßig bewusst das Sitzen zu unterbrechen.
Mehr Rückenschmerzen im Homeoffice
Und diese Entwicklung bleibt nicht folgenlos: Ein Drittel der Beschäftigten hat im Laufe der vergangenen Monate mindestens 3 Kilogramm zugenommen – bei 7 Prozent waren es sogar mehr als 5 Kilogramm. 32 Prozent klagen deshalb bereits jetzt über etwas oder sogar deutlich häufigere Rückenbeschwerden.
Geringe körperliche Aktivität im Alltag verbunden mit langem Sitzen hat nach den aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Auf lange Sicht kann ein bewegungsarmer sitzender Lebensstil zu chronischen Erkrankungen führen. Die WHO empfiehlt ein Minimum von 150 Minuten körperlicher Aktivität pro Woche, um das Risiko auszugleichen.
Und trotzdem: Laut DAK-Studie möchten 46 Prozent aller Befragten auch nach Corona mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Homeoffice arbeiten. Hier kann es helfen, sich einen Plan für einen gesunden Lebensstil im Homeoffice zu erstellen. Wie das geht und worauf es zu achten gilt, hat unser Gesundheitsexperte Joachim Haid bereits vor rund einem Jahr beleuchtet (hier entlang zu seinem Beitrag).
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