Ein Aufkleber mit einem Überwachungskamera-Symbol an einem Gebäude in Berlin: Apotheken und Arztpraxen sind beliebte Einbruchstätten von Dieben. © picture alliance / dpa Themendienst | Robert Guenther
  • Von Redaktion
  • 29.07.2021 um 17:58
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Ob Medikamente oder teure Bohrköpfe – Apotheken und Arztpraxen stecken voller wertvoller Güter. Daher sind sie nicht selten das Ziel von Dieben, was für die Praxis oder die Apotheke teure Folgen bis hin zur Betriebsunterbrechung haben kann. Sicherheitsexperte Malte Tasto geht in seinem Gastbeitrag auf wirksame Schutzmaßnahmen ein, mit denen sich Vermittler bei ihren Heilberufe-Kunden profilieren können.

Arztpraxen und Apotheken sind seit langem ein beliebtes Ziel von Kriminellen. Oft in Gewerbeobjekten oder Ärztehäusern angesiedelt, stehen die Gebäude am Feierabend oder am Wochenende leer. Für Einbrecher bedeutet das, dass sie ungestört eindringen können und kaum Gefahr laufen, entdeckt zu werden.

Als Vermittler wissen Sie um die damit einhergehenden Folgen: Ärzte können nicht behandeln, Apotheken Rezepte nicht einlösen. In schlimmen Fällen drohen längere Betriebsunterbrechungen. Deshalb ist Vorsorge und wirksamer Einbruchschutz ein entscheidender Sicherheitsbaustein für die Schadenquote Ihrer Heilberufe-Kunden.

In Praxen und Apotheken wird gute Beute gemacht: Neben hochwertigen technischen Geräten werden hier Bargeld, hochwertige Kosmetika und Betäubungsmittel wie Tilidin gelagert. Noch höher jedoch fallen die Kollateralschäden aus, denn diese Einbrüche sind meist durch rohe Gewalt und sehr oft nur schwache Sicherheitsvorkehrungen gekennzeichnet.

Da die Orte, wo Täter die begehrte Beute finden, jeweils eindeutig bekannt sind, dauern Apotheken- und Praxen-Einbrüche nie lange, manchmal sogar nur Sekunden. Doch welche Sicherheitsvorkehrungen sind wirklich geeignet?

Klassische Alarmanlagen sind nicht effektiv

Eine Alarmsirene, die laut gesetzlichen Vorgaben nach spätestens drei Minuten ausgeschaltet werden muss, hat in einem menschenleeren Ärztehaus an einem Samstagnachmittag oder Sonntag keinerlei Wirkung. Auch die Beauftragung eines Wachdienstes bietet kaum Schutz vor Diebstahl oder Vandalismus. Bis der Fahrer nach der Alarmierung am Objekt angekommen ist, ist die Tat längst vollbracht. Als Vermittler für Heilberufe sollten Sie für Ihre Beratung also mitnehmen, dass klassische Alarmanlagen nicht effektiv sind, da Sie den Einbruch nicht unterbrechen können.

Auch aus Versicherer- und Maklersicht sind allein Alarmanlagen mit Fernüberwachung und Live-Intervention empfehlenswert. Denn solche Anlagen wirken über eine Art Gegensprechanlage und im Idealfall auch Videokameras unmittelbar auf das Einbruchgeschehen ein. Nur das nimmt den Einbrechern die Zeit, um Praxis oder Apotheke nach Beute zu durchsuchen. Die Verkürzung der Reaktionszeit durch eine rund um die Uhr besetzte Leitstelle gewährleistet, dass im Alarmfall die Täter in Echtzeit laut und deutlich angesprochen werden. Parallel wird die nächstliegende Polizeiwache informiert.

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