- Von Achim Nixdorf
- 05.08.2021 um 14:32
Mitte Juli wurde die Haftpflichtkasse Opfer eines schweren Hacker-Angriffs, wodurch sich der Versicherer dazu veranlasst sah, seine IT-Systeme vom Netz zu nehmen – sodass in der Folge nur ein eingeschränkter Geschäftsbetrieb möglich war (wir berichteten).
Am 5. August, rund vier Wochen nach dem Angriff, meldete der Versicherer nun, dass seit Monatsbeginn wieder alle IT- und Kommunikationssysteme in Betrieb seien. Auch die Website, das Vermittlerportal sowie alle Schnittstellen zu Systemen von Geschäftspartnern seien wieder verfügbar, teilte das Unternehmen mit Sitz in Roßdorf bei Darmstadt mit.
Microsoft-Sicherheitslücke verursacht massive Cyber-Schäden
Haftpflichtkasse wird erpresst – will aber nicht zahlen
Cyber-Gefahren weltweit die größte Bedrohung
Infolge der sogenannten Ransomware-Attacke kam es auch zum Diebstahl von Kundendaten, die von den Tätern mutmaßlich erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder zurückgeben worden wären. Eine entsprechende Forderung hatte die Haftpflichtkasse in Absprache mit dem Landeskriminalamt jedoch abgelehnt (wir berichteten). Zum Verbleib der erbeuteten Daten, zu deren Inhalt sowie zum Ausmaß des Verlustes machte die Haftpflichtkasse in ihrer Mitteilung keine Angaben.
„Wir haben uns zurückgekämpft“
Wie die Haftpflichtkasse weiter mitteilte, könne sie bei ihren Geschäftsprozessen nun wieder auf die reguläre technische Unterstützung zurückgreifen. Seine Erreichbarkeit habe das Unternehmen bereits wenige Tage nach dem Cyber-Angriff wieder gewährleisten können, hieß es. Ebenso konnten Vertragsänderungen, Neuanträge und Schadenmeldungen bearbeitet werden.
„Unser gewohnter Service ist jetzt wieder verfügbar“, sagt Vorstandsmitglied Torsten Wetzel. „Es war beeindruckend zu sehen, wie alle daran mitgewirkt haben, uns schnell zurückzukämpfen. Dafür gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen anderen Beteiligten großer Dank.“
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren