1,8 Millionen Haushalte zahlen nach Umzug zu viel für Stromtarif

Jedes Jahr ziehen rund 3,9 Millionen Haushalte innerhalb Deutschlands um – und 2,7 Millionen davon wechseln im neuen Heim ihren Stromanbieter nicht. Laut dem Vergleichsportal verschenken sie damit jedoch bares Geld.

Denn: Nach einem Umzug landet man meist beim Grundversorger der Region; und der ist meistens deutlich teurer als alternative Anbieter. Laut Check24 sind aktuell rund 26 Prozent der Stromkunden in der Grundversorgung, weitere 40 Prozent haben einen Sondertarif beim Grundversorger. Das heißt also: Von den rund 2,7 Millionen Haushalten, die nicht wechseln, zahlen knapp 1,8 Millionen Haushalte zu viel für ihren Strom – und verschenken damit innerhalb eines Jahres etwa 177 Millionen Euro, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts und der Bundesnetzagentur zeigen, die Check24 vorliegen.

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Eine Rechnung des Vergleichsportals macht das Sparpotenzial eines Wechsels deutlich: Im Juli 2021 kosten 5.000 Kilowattstunden Strom im Schnitt der zehn günstigsten Alternativanbieter 1.399 Euro – und damit 15 Prozent weniger als in der Grundversorgung (1.655 Euro) und 9 Prozent weniger als bei Sondertarifen der Grundversorger (1.535 Euro).

Eine Studie des Forschungsinstituts IPRI im Auftrag von Check24 zeigt zudem: Über elf Jahre hinweg konnten Kunden des Vergleichsportals durch Anbieterwechsel rund 2,6 Milliarden Euro sparen. Allein im Jahr 2020 waren es rund 458 Millionen Euro – laut Check24 „so viel wie nie zuvor“. Grund dafür seien die Boni zur Neukundengewinnung, „denn der Strommarkt ist extrem umkämpft“, schreibt das Vergleichsportal dazu.

„Der Strompreis befindet sich seit Monaten auf Rekordniveau“, ergänzt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. „Da viele Verbraucherinnen und Verbraucher bei einem Umzug ein Sonderkündigungsrecht haben, sollten sie die Chance nutzen und zu einem günstigeren alternativen Stromanbieter wechseln.“