- Von Manila Klafack
- 30.08.2021 um 13:52
Aufgrund von Cyber-Attacken allein durch die Arbeit im Homeoffice ist den deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr ein Schaden in Höhe von 52,5 Milliarden Euro entstanden. Das errechnete das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln unter anderem auf Basis von Umfragedaten des Digitalverbands Bitkom. Danach berichteten Firmen hierzulande von rund 224 Milliarden Euro Schaden durch Datendiebstahl, Industriespionage und Sabotage. Das sind etwa 121 Milliarden Euro mehr als noch im Vorjahr. Die Wachstumsraten der finanziellen Schäden sei seit 2015 von 7 auf 117 Prozent gestiegen.
Cyberkriminalität pausiert nicht in der Pandemie
Cybercrime und Datenverlust sind Top-Risiken für Manager
Dass viele Unternehmen in der Pandemie verstärkt Mitarbeitende im Homeoffice eingesetzt haben, habe zu der enormen Steigerung der Schäden beigetragen, so das IW Köln. Mit einigen Annahmen lasse sich dieser Corona-Homeoffice-Effekt quantifizieren. Demnach seien von den 224 Milliarden Euro Schäden, die Bitkom im Jahr 2020 ermittelte, etwa 53 Milliarden Euro auf Angriffe im Homeoffice zurückzuführen.
Vermutlich noch deutlich mehr Schäden
Allerdings liege die Dunkelziffer der Schäden vermutlich deutlich höher. Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten seien in der für die Berechnung verwendeten Umfrage nicht berücksichtigt. Gerade Kleinstunternehmen hätten aber bei der Umsetzung technischer Sicherheitsmaßnahmen oft Nachholbedarf. Ferner würden viele Schäden gar nicht quantifiziert, weil sie entweder nicht direkt auf Cyber-Angriffe zurückgeführt werden (können) oder nur mittelbare finanzielle Auswirkungen haben, darunter Reputationsschäden
Trotz der erhöhten Gefahr durch Angriffe haben nur 16 Prozent ihr IT-Sicherheitsbudget in der Corona-Krise erhöht. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Gerade vor dem Hintergrund, dass auch nach der Pandemie Berufstätige verstärkt im Homeoffice arbeiten werden, sei es dringend geboten, dass Unternehmen ihre IT besser absicherten. Luft nach oben gebe es reichlich: Derzeit kümmerten sich lediglich 38 Prozent der Unternehmen um die Sicherheit von Handys, Laptops und weiteren mobilen Endgeräten mit Verbindung zum Firmennetzwerk.
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