Eine Frau arbeitet im Homeoffice: Im Zuge der Corona-Pandemie hat das Vertrauen in Wertpapiere zugenommen. © picture alliance/dpa | Uwe Anspach
  • Von Juliana Demski
  • 02.09.2021 um 17:50
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Einer aktuellen Umfrage des Versicherers HDI zufolge hat sich jeder vierte Deutsche im Zuge der Corona-Pandemie stärker mit dem Thema Finanzen beschäftigt als zuvor. Damit einhergehend vertrauen aktuell auch mehr Menschen denn je Wertpapieren als Geldanlage. Einzig Immobilien stoßen auf eine noch größere Beliebtheit.

In der Pandemie hat sich jeder vierte Berufstätige stärker mit Finanzen und der Geldanlage beschäftigt als zuvor, wie die aktuelle Ausgabe der „Berufe-Studie“ des Versicherers HDI zeigt. Das Resultat ist aus Sicht der Studienautoren eine kleine Revolution: Das Zutrauen in Wertpapiere als Vorsorgeinstrument wächst auf Rekordniveau. Keine andere Form der Altersvorsorge steigt gegenüber 2020 derart in der Gunst der Befragten wie Aktien und Fonds.

Insgesamt kletterten sie bei der Frage, in welche Form der Altersvorsorge das größte Vertrauen besteht, von Platz 6 auf Platz 2. Nur das Eigenheim liegt unangefochten auf Platz 1. Aber: Berufstätige zwischen 20 und 29 Jahren sagen jetzt sogar zu 30 Prozent, dass sie das höchste Vertrauen in Wertpapiere haben. Zum Vergleich: Nur halb so viele unter ihnen haben das größte Vertrauen in die gesetzliche Rente (15 Prozent). Männer zeigen dabei generell ein größeres Vertrauen als Frauen (29 zu 18 Prozent). Jedoch hat sich unter den berufstätigen Frauen das Zutrauen zu Aktien und Fonds gegenüber 2020 stärker erhöht als bei Männern.

„Die Chancen börsennotierter Wertpapiere bei der Zukunftsvorsorge sind wissenschaftlich gesichert und werden von den Berufstätigen zunehmend anerkannt“, kommentiert Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender von HDI Deutschland, die Studienergebnisse. „Die Scheu vor fondsbasierten Rentenversicherungen nimmt weiter ab und das ist auch gut so. Denn wer eine auskömmliche Altersrente wünscht, muss sich für die Chancen der Kapitalmärkte öffnen.“

Im Rahmen der Studie sollten die Befragten zudem Fragen zu beruflichen Themen beantworten. Es zeigt sich: Die Corona-Krise hat für eine Spaltung gesorgt. So haben mehr als ein Drittel der Befragten hierdurch eine positivere Einstellung zum Beruf gewonnen; ein knapp halb so großer Teil äußert jedoch auch eine verschlechterte Sicht.

Ein Drittel rechnet mit Gehaltserhöhung oder besserem Einkommen

Auf die Frage, welche Erwartungen die Umfrageteilnehmer für die kommenden zwölf Monate in Richtung Gehalt und Einkommen haben, gab fast ein Drittel an, mit steigenden Einkünften zu rechnen. Besonders häufig ist die Erwartungshaltung unter Selbstständigen oder Freiberuflern sowie auch in den Berufsgruppen aus den Bereichen Werbung, Marketing und Medien. Zugleich planen sonst nur noch im IT-Bereich so viele einen beruflichen Aufstieg in den kommenden zwölf Monaten (33 Prozent).

Im Bundesländer-Vergleich zeigt sich zudem: Bremen und Berlin stechen mit dem bundesweit höchsten Anteil an Beschäftigten mit der Erwartung steigender Einkünfte (je 36 Prozent) heraus. Zugleich glauben hier weniger Befragte als im Bundesdurchschnitt, dass es wegen der Corona-Krise zu sinkenden Investitionen der Firmen kommen wird.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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