Der Fachkräftemangel macht sich in jeder Branche bemerkbar. Die Corona-Krise hat das Problem in manchen Bereichen, wie der Gastronomie, noch verschärft. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
  • Von Manila Klafack
  • 24.09.2021 um 12:30
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

In den kommenden zwölf Monaten bewerten viele Unternehmen, vor allem die kleineren, für ihren Alltag die Auswirkungen der Corona-Krise wichtiger als den Ausgang der Bundestagswahl. Themen wie Inflation und Fachkräftemangel bewegen einer Umfrage zufolge derzeit die Unternehmer mehr.

Im Alltag vieler Unternehmer werden die Nachwirkungen der Corona-Pandemie in den kommende zwölf Monaten eine wichtigere Rolle spielen, als der Ausgang der Bundestagswahl. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung unter kleinen und mittelständischen Unternehmen des Münchener Insurtechs Finanzchef24.

Demnach geben 63 Prozent der Befragten an, dass die Corona-Pandemie in den nächsten zwölf Monaten geschäftsbestimmend bleibt, gefolgt von der Inflation (28 Prozent), dem Fachkräftemangel (27 Prozent), der Konjunkturerholung und dem Klimawandel (jeweils 26 Prozent). Die Bundestagswahl und ihre politischen Auswirkungen betrachtet indes nur jeder vierte Einzel- und Kleinunternehmer als relevant für seinen Betrieb.

Grundsätzlich blicken viele Unternehmen überwiegend optimistisch in die Zukunft. Auf einer Skala von 1 bis 10 liegt der Mittelwert dieser Umfrage bei 6,9. Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern oder Umsätzen von mehr als 200.000 Euro beurteilen dabei die allgemeine Konjunkturentwicklung in der Tendenz positiver als Klein- und Kleinstunternehmen. Auch Branchenunterschiede sind erkennbar. Unter Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen gibt es deutlich mehr extrem optimistische Unternehmer als etwa in der Gastronomie.

„Der unmittelbare Alltag der Einzel- und Kleinunternehmer dreht sich mehr um die reale Frage, ob Kunden durch die hohe Inflation weniger Geld im Portemonnaie haben oder ob qualifizierte Mitarbeiter gefunden werden“, sagt Tobias Wenhart, Geschäftsführer bei Finanzchef24.

Fachkräftemangel eher bei größeren Unternehmen ein Problem

Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Während rund jeder dritte Gastronom oder Händler die Corona-Pandemie als Hauptthema sieht, denkt nur jeder fünfte Berater so. Zudem bewerten die jeweiligen Unternehmen die Situation anders. Bei Betrieben bis fünf Mitarbeiter sehen nur rund 10 Prozent die Bundestagswahl als wichtige Angelegenheit an.

Bei Unternehmen mit mehr als fünf Mitarbeitern sind es mit rund 22,5 Prozent mehr als doppelt so viele. Fachkräftemangel und Klimawandel werden von größeren Unternehmen ebenfalls als deutlich wichtigere Themen eingestuft. Kleinere Unternehmen blicken hingegen stärker auf Themen wie Inflation und Konjunkturerholung.

autorAutorin
Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content