- Von Juliana Demski
- 30.09.2021 um 16:19
Die Corona-Krise hat bei den Bundesbürgern für eine gesteigerte Sparmotivation gesorgt. So ist der Anteil der Sparer hierzulande im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 8 Prozentpunkte auf 81 Prozent gestiegen. Auffällig: Hinter diesen Zahlen verstecken sich viele Geringverdiener. Das sind Ergebnisse einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
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Das kling erstmal gut. Mit 57 Prozent verfehlen jedoch mehr als die Hälfte der Geringverdiener ihr individuelles Sparziel. Unter Personen mit höherem Einkommen ist dieser Anteil mit 24 Prozent deutlich geringer. „Die Politik sollte für Geringverdiener, Familien und Kleinsparer die Anreize erhöhen, sich eine zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen“, findet BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin. „Die gesetzliche Rente allein reicht in der Regel nicht für die Sicherung des Lebensstandards im Alter aus.“
In Anbetracht der Studienergebnisse fordert der BVR deshalb von der künftigen Regierung ein schnelles Handeln. „Die neue Bundesregierung sollte die Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge ganz oben auf ihre Agenda setzen“, so Martin. „Wichtige Ansatzpunkte, um die Riester-Rente attraktiver zu gestalten, sind die Erweiterung des förderberechtigten Personenkreises, die Entbürokratisierung der Förderung und die Vereinfachung der Fördersystematik.“
Sparmotivation weiterhin hoch
Die Untersuchung hat aber auch Positives ans Licht gebracht: So gaben rund 78 Prozent der Befragten an, auch künftig Geld in ähnlichem Umfang wie während der Corona-Pandemie zurücklegen zu wollen. Rund 15 Prozent planen in den kommenden zwölf Monaten sogar mehr zu sparen als im vergangenen Jahr – mit 21 Prozent war dieser Anteil unter Geringverdienern besonders hoch.
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