- Von Achim Nixdorf
- 06.10.2021 um 10:03
Wie möchten die Deutschen in Zukunft wohnen? Dieser Frage ging jetzt das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Direktversicherers Cosmos Direkt nach. Das zentrale Ergebnis der repräsentativen Umfrage: 56 Prozent der Deutschen zwischen 20 und 50 Jahren wünschen sich eine nachhaltige Wohnform mit einer guten Wärmedämmung und umweltfreundlicher Energieversorgung – noch vor einer eigenen Immobilie (42 Prozent). 67 Prozent können sich außerdem vorstellen, künftig in einem Aktiv- oder Plusenergie-Haus zu wohnen.
Deutsche fordern mehr Tempo beim klimaschonenden Bauen
Viel Potenzial und viele offene Fragen beim Thema Nachhaltigkeit
Auffallend dabei: Es gibt kaum Unterschiede, was sich Frauen oder Männer für ihr Zuhause wünschen. Jedoch sehnen sich insbesondere jüngere Menschen zwischen 20 und 29 Jahren (71 Prozent), Mieter (61 Prozent) und Menschen mit einem mittleren Haushaltsnettoeinkommen von 2.000 bis 3.500 Euro (63 Prozent) nach mehr Nachhaltigkeit beim Wohnen.
Neue Wohnformen
Die Umfrageteilnehmer wurden auch nach ihrer Einstellung zu neuen Wohntrends befragt. Demnach kann sich mehr als jeder Dritte (35 Prozent) inzwischen ein Leben in einem Mehrgenerationen-Haus vorstellen. Für 28 Prozent kommt auch eine Hausgemeinschaft mit „Collaborative Living“ in Frage, bei der man sich zentrale Einrichtungen wie den Garten oder einen Waschsalon teilt. Dabei spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle: Ein Viertel (26 Prozent) sieht sich laut Forsa künftig in einer Smart City, in der viele öffentliche Bereiche stark vernetzt und digitalisiert sind.
Auch bei den Wohntrends unterscheiden sich die Einstellungen der Geschlechter kaum. Allerdings tendieren hier ebenfalls Jüngere und Menschen, die zur Miete wohnen, eher zu neuen, nachhaltigen Wohnformen als ältere Befragte und Immobilieneigentümer. „Und in mittleren und größeren Städten bis zu 500.000 Einwohnern und mehr ist die Offenheit für nachhaltige Wohntrends höher als in kleineren Orten auf dem Land mit weniger als 20.000 Einwohnern“, schreiben die Studien-Autoren.
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