- Von Manila Klafack
- 02.12.2021 um 12:58
Die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen wollen ihre Nachhaltigkeitsziele eigenverantwortlich erreichen. Strengere Gesetze und Verbote würden das Problem nicht lösen, so das Ergebnis einer Umfrage zum Klimawandel und zur Nachhaltigkeit durch die Zurich Gruppe Deutschland gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Infas Quo.
Fachkräftemängel ist für Mittelständler existenzgefährdend
„Es fehlt noch an einheitlichen Nachhaltigkeitskriterien“
Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) befürwortet demnach die Kraft des Marktes bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Nur ein Drittel hält eine strengere Gesetzgebung oder Vorgaben für die technische Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen für sinnvoll. Je größer das Unternehmen, desto eher herrscht diese Meinung vor.
Bereits jetzt schätzen rund 43 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit als unabdingbar für den Klimaschutz ein. Vor allem kleinere Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitenden stimmen dieser Aussage zu (48 Prozent). Auch Branchen wie der Handel (46 Prozent) oder der Dienstleistungssektor (52 Prozent) messen Nachhaltigkeit eine leicht höhere Relevanz als der Durchschnitt zu.
Gleichzeitig gilt Nachhaltigkeit als wichtig für die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells (43 Prozent) sowie für die gesellschaftliche Akzeptanz des Unternehmens und der Unternehmer (43 Prozent). Viele Betriebe (40 Prozent) geben ab, dass Kunden nachhaltig hergestellte Produkte und Services erwarten, insbesondere im Handel.
Wünsche an die neue Bundesregierung
Daneben beschäftigt die kleinen und mittleren Unternehmen die Digitalisierung sowie der Fachkräftemangel. So fordern insbesondere Unternehmen ab 101 Mitarbeitenden (47 Prozent) einen Ausbau der digitalen Infrastruktur von der zukünftigen Bundesregierung. Ferner wünschen sich 34 Prozent Investitionen in Ausbildung und Qualifizierung.
Weiterhin relevant sei eine vereinfachte Steuergesetzgebung (33 Prozent), die Stärkung von Wissenschaft und Forschung (32 Prozent) sowie erhöhte Investitionen in die Nachhaltigkeit (31 Prozent).
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