- Von Achim Nixdorf
- 10.12.2021 um 16:57
Der Düsseldorfer Versicherer Ergo und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben sich auf einen sozialen Ordnungsrahmen geeinigt, der den Mitarbeitern mehr Sicherheit geben soll. Er beinhaltet unter anderem einen weitreichenden Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, Schutz für die Verwaltungsstandorte in Deutschland und der Regionaldirektionsstruktur im Vertrieb sowie ein klares Bekenntnis zur Erstausbildung. So sollen im nächsten Jahr mindestens 83 und 2023 mindestens 93 Azubis eingestellt werden.
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Das Schutzabkommen, das den seit 2018 geltenden Ordnungsrahmen ablöst, hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023 und betrifft nach Angaben des Unternehmens die Verwaltungsstandorte Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Mannheim, München und Nürnberg. Es umfasst auch die Einheiten des Ergo Kooperationsvertriebs, des Ergo Maklervertriebs am jeweiligen Verwaltungsstandort sowie die Betriebe des IT-Dienstleisters Itergo.
Darüber hinaus gilt der Kündigungs- und Standortschutz ebenso für die Ausschließlichkeitsorganisation. „Die Anzahl der in Deutschland flächendeckend vertretenen Regionaldirektionen wird beibehalten“, teilte der Versicherer am Freitag mit.
Auch Schutz bei Outsourcing
Das Abkommen enthält auch eine Regelung zum Bereich Outsourcing. Demnach sollen Outsourcing-Maßnahmen „bis Ende 2023 nur im Rahmen der durch natürliche Fluktuation und freiwillige Vereinbarungen, freiwerdende oder bereits unbesetzte Stellen durchgeführt werden.“ Und weiter: „Für den Fall, dass einheitliche Arbeitspakete auf einen externen Dienstleister übertragen werden, erfolgt dies mit vollständigem Erhalt der materiellen Besitzstände der übergehenden Beschäftigten.“
„Wichtige Signale an die Kollegen“
Christoph Schmitz, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand und Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen, begrüßt die Vereinbarung: „Der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und der Schutz der Verwaltungsstandorte sind wichtige Signale sowohl an die Kolleginnen und Kollegen als auch an uns“, sagt er. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Alle Zusagen gelten nämlich nur unter dem Vorbehalt, dass Ergo seine wirtschaftlichen Ziele erreicht.
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