- Von Lorenz Klein
- 22.12.2021 um 10:49
Kein Provisionsdeckel, keine Bafin-Aufsicht, keine Bürgerversicherung – im Koalitionsvertrag der Ampel hat sich die FDP bei vielen Themen durchgesetzt, die für Vermittlerinnen und Vermittler in Deutschland von großer Bedeutung sind. Entsprechend groß ist der Dank und der Zuspruch, den die Liberalen aus der Branche erhalten.
„Bafin-Aufsicht oder ähnliches – das kann tatsächlich noch kommen“
FDP bekäme unter Vermittlern fast die absolute Mehrheit
55 Prozent der unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittler von Versicherungen und Finanzanlageprodukten würden der FDP ihre Stimmen geben, wenn am nächsten Sonntag eine Bundestagswahl stattfände. Das ergab die Sonntagsfrage im Rahmen des 14. AfW-Vermittlerbarometers, die der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW im November 2021 seinen über 2.000 Teilnehmern stellte. Dabei seien nur 31 Prozent der Befragten tatsächlich auch AfW-Mitglieder. Die Umfrageergebnisse spiegelten somit den gesamten Vermittlermarkt wider, wie der Verband am Mittwoch in einer Presseinformation betonte.
Außer der FDP verlieren fast alle Parteien an Zustimmung
Die FDP könnte demzufolge mit einer überaus komfortablen Mehrheit ganz ohne Partner regieren. CDU/CSU liegen mit 19 Prozent deutlich dahinter auf Platz zwei (siehe Grafik). Während die FDP im Vergleich zur letzten „Sonntagsfrage“ Anfang Juli 2021 ganze 9 Prozentpunkte zulegen konnte, mussten fast alle anderen Parteien Verluste hinnehmen. So verlor die Union 4 Prozentpunkte, die Grünen erreichen jetzt nur noch 7 Prozent (minus 3), die Linke steht bei nur noch einem Prozent (minus 2) und die AfD bei 9 Prozent (minus 1). Lediglich die SPD konnte ihr Ergebnis um 2 Prozentpunkte auf 4 Prozent verdoppeln, wenngleich auf bescheidenem Niveau.
„Die FDP hat auch aus der Opposition heraus eine sehr wichtige Arbeit für unsere Branche gemacht. Ihre klaren Positionen zum Provisionsdeckel und einer möglichen Bafin-Aufsicht für 34f-Vermittler zahlt sich in diesem Umfrageergebnis klar aus“, kommentierte AfW-Vorstand Frank Rottenbacher den Ausgang der aktuellen Sonntagsfrage.
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