- Von Andreas Harms
- 03.02.2022 um 11:14
54 Prozent der Menschen in Deutschland konnten sich eigener Auskunft zufolge 2021 weniger leisten als noch in dem Jahr zuvor. Liegt das Monatsnetto unter 1.500 Euro, sind es sogar zwei Drittel der Menschen. Kommen hingegen mehr als 10.000 Euro im Monat netto ins Haus, spüren nur noch 19 Prozent, dass sie sich weniger leisten können.
Das alles geht aus einer Umfrage im Auftrag der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners unter 617 Unternehmen und 2.082 Menschen hervor. Sie dreht sich um Preise im Alltag.
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Offenbar haben sich steigende Preise in den Köpfen der Befragten festgesetzt. Denn 72 Prozent von ihnen fürchten die Inflation, 26 Prozent sogar sehr.
Damit klingt die Seite der Käufer dramatischer als die der Verkäufer. Denn von den befragten Unternehmen haben 56 Prozent bislang die Preise noch gar nicht erhöht. Zumindest sagen sie das. Und von diesen Unternehmen wollen das zwei Drittel auch in diesem Jahr nicht machen. Zumindest sagen sie das. 39 Prozent aller befragten Unternehmen räumen hingegen ein, bereits an der Preisschraube gedreht zu haben. Und von denen wiederum wollen das zwei Drittel in diesem Jahr noch einmal tun.
In 46 Prozent der Unternehmen rechnen die Einkäufer mit um mehr als 6 Prozent steigenden Preisen. „Auf diesen Kostenanstieg werden die meisten Unternehmen früher oder später mit einer Preiserhöhung reagieren“, erwartet Tim Brzoska, Senior Partner bei Simon-Kucher & Partners.
Damit dürften die Befragten mit ihrem mulmigen Gefühl gar nicht so verkehrt liegen.
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