- Von Andreas Harms
- 15.02.2022 um 18:07
Da dürften die Verantwortlichen zunächst erleichtert sein: Die globale Versicherungsbranche hat sich im vergangenen Jahr vom Corona-Einbruch wieder sichtlich erholt. Umgerechnet schrieb sie weltweit rund 360 Milliarden US-Dollar Gewinn nach Steuern. Das sind ungefähr 316 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Gewinn noch bei 332 Milliarden Dollar gelegen, 2019 jedoch bei 392 Milliarden Dollar.
Das steht im aktuellen „Global Insurance Report 2022“ der Unternehmensberatung McKinsey. Daraus geht auch hervor, dass die eingenommenen Prämien mitnichten eingebrochen sind. Sie stiegen von 2019 bis 2020 einfach nur etwas schwächer, nämlich um 1,2 Prozent auf 5.672 Milliarden Dollar. Ein Jahr später ging es um 5,6 Prozent auf 5.987 Milliarden Dollar hinauf. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Prämienwachstum seit 2016 liegt bei 4,0 Prozent im Jahr.
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Doch das täuscht nach Meinung der Autoren über die eigentlich trübe Lage der Branche hinweg. So trägt ein Kapitel die Überschrift: „Versicherung ist heute eine wertevernichtende Industrie, in der die Hälfte der Mitspieler nicht einmal ihre Eigenkapitalkosten verdient.“
Starker Tobak. Und um das zu belegen, besahen sich die Studienautoren rund 300 börsennotierte Versicherer weltweit. In den Jahren 2017 bis 2021 schafften es 54 Prozent von ihnen nicht, ihre Kapitalkosten wieder einzuspielen. Jeder vierte verfehlt sie sogar um mehr als 5 Prozentpunkte.
Das geht natürlich an den Aktienkursen nicht spurlos vorbei. So vermerken die McKinsey-Leute, dass rund die Hälfte der Versicherungsaktien in den vergangenen fünf Jahren unter ihrem Buchwert gehandelt wurde (ein Umstand, der übrigens auch uns nicht entgangen ist). Der Buchwert ergibt sich, wenn man das Eigenkapital eines Unternehmens durch die Zahl der Aktien teilt. Setzt man das mit dem Kurs ins Verhältnis, erhält man die allgemein gängige Kennzahl Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Ein KBV unter 1 bedeutet, dass man sich Eigenkapital sozusagen über die Börse mit Rabatt kaufen kann.
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 3 JahrenWo sollen reale Gewinne herkommen, wenn man sich nicht für Innovationen interessiert.
Auch wenn man mit TAMTAM immer alles als wunderbar darstellt, ist der Bürger nach allen
Kosten und Inflation, auch mit BAV etc., eher in der Verlustzone. Pscht, nicht weitersagen,
machen wir weiter wie bisher, nur niemand erschrecken. Den SCHWARZEN PETER zieht nur
der Kunde. So fördert die Privatwirtschaft selbst staatliche Versorgung, Ein Wahnsinn,
wenn man das Defizit bei den Beamtenpensionen von 3 BILLIONEN EURO zur Kenntnis nimmt.
Schuldenfrei, wenn gigantische Defizite versteckt werden?
Auch so eine Besonderheit deutscher Alleinstellung beim Verdrängungsweltmeister……
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kommentierenWilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 3 JahrenWo sollen reale Gewinne herkommen, wenn man sich nicht für Innovationen interessiert.
Auch wenn man mit TAMTAM immer alles als wunderbar darstellt, ist der Bürger nach allen
Kosten und Inflation, auch mit BAV etc., eher in der Verlustzone. Pscht, nicht weitersagen,
machen wir weiter wie bisher, nur niemand erschrecken. Den SCHWARZEN PETER zieht nur
der Kunde. So fördert die Privatwirtschaft selbst staatliche Versorgung, Ein Wahnsinn,
wenn man das Defizit bei den Beamtenpensionen von 3 BILLIONEN EURO zur Kenntnis nimmt.
Schuldenfrei, wenn gigantische Defizite versteckt werden?
Auch so eine Besonderheit deutscher Alleinstellung beim Verdrängungsweltmeister……