- Von Andreas Harms
- 08.03.2022 um 09:20
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen hat ein Problem mit der aktuellen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Genaugenommen mit den aus Frankfurt verordneten niedrigen Zinsen. Während vor einem Jahr noch 41 Prozent die Niedrigzinspolitik für einen Holzweg hielten, sind es heute 60 Prozent. Das geht aus einer repräsentativen Studie hervor, die die Gothaer Asset Management (GoAM) durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar 2022 erstellen ließ.
Ein Grund für die wachsende Ungeduld könnte die gestiegene Inflation sein. Laut Umfrage fürchten inzwischen 68 Prozent die Folgen durch steigende Preise. 2021 waren es 60 Prozent. 48 Prozent der Befragten sorgen sich darum, ihren Lebensstandard nicht mehr halten zu können, das sind 7 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.
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Nicht viel Neues hingegen gibt es zunächst, wenn es um die Kriterien für eine Geldanlage geht. 52 Prozent der Befragten geben Sicherheit als wichtigste Eigenschaft an. Folglich liegt bei den beliebtesten Geldanlagen das scheinbar sichere Sparbuch mit 46 Prozent auf dem ersten Platz. Es folgen Immobilien mit 38 Prozent und Bausparverträge und Fonds mit jeweils 30 Prozent.
Immerhin sind 44 Prozent der Befragten inzwischen bereit, bei ihrer Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen. Jeder vierte Befragte kann sich gar für Aktien als Anlageform erwärmen. Laut den Studienautoren gewinnen Aktien somit seit 2014 stetig an Zuspruch.
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