- Von Manila Klafack
- 22.03.2022 um 15:08
Das Modell 3 von Tesla war 2021 laut Kraftfahrt-Bundesamt mit rund 35.000 Fahrzeugen das am häufigsten zugelassene Elektro-Auto in Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen zwei Marken des deutschen Autobauers Volkswagen, der VW e-up! sowie der VW ID.3. Rund 14 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeugen hatten im vergangenen Jahr einen rein elektrischen Antrieb. Damit verdoppelte sich der Anteil der E-Autos knapp gegenüber dem Vorjahr.
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Auch die hybriden Fahrzeuge legten zu: Fast jedes dritte (29 Prozent) neu zugelassene Auto verfügte über alternative Antriebe. Gleichzeitig werden Benziner und Diesel immer uninteressanter. Kurzum: Umweltbewussteres Autofahren ist im Aufwind. Nicht zuletzt trug der Umweltbonus – auch als Elektro-Kaufprämie bekannt – von bis zu 9.000 Euro pro Fahrzeug zur Kaufentscheidung bei. Weitere positive Effekte, wie Steuervergünstigen, aber auch ein wachsendes Angebot sowie ein Ausbau der Ladeinfrastruktur, erleichtern vielen die Entscheidung für ein E-Auto.
Gleichwohl müssen viele Autofahrer, die sich zeitlebens mit fossilen Brennstoffen fortbewegten, vieles neu lernen über ihren Stromer. Zum Beispiel: Das Herzstück eines jeden E-Autos stellt der Akku dar. Zwischen 10.000 und 15.000 Euro kostet er in der Regel – rund ein Drittel des gesamten Fahrzeugwerts. Darauf haben auch die Versicherer reagiert und ihre Produkte entsprechend angepasst.
Ist eine spezielle Autoversicherung notwendig?
Im Grunde muss ein E-Auto nicht mit einer speziellen Autoversicherung abgesichert werden. „Bei der Haftpflichtversicherung ist es ohnehin unerheblich, welchen Antrieb das geschädigte Auto hat“, erläutert Thiess Johannssen, Pressesprecher der Itzehoer Versicherungen. Hier werden die Kosten übernommen, die durch den Unfall entstanden sind. Ähnliches gilt grundsätzlich für die Vollkasko und die Teilkasko, doch hier kann ein zweiter Blick in die Bedingungen sinnvoll sein.
Manche, für ein E-Auto wichtige Versicherungsleistungen können inkludiert sein, doch manche müssen hinzugebucht werden. Aufgrund des hohen Werts zählt die Batterie sicher zu den wichtigsten Elementen, die abgesichert sein sollten – und das sind sie in der Regel bei fast allen Anbietern. Bei einigen Ausnahmen müsste ein Zusatzbaustein für den Akku ausgewählt werden.
Die Teilkasko-Versicherung reguliert Schäden durch Diebstahl, Brand, Kurzschluss, Marderbiss, Überschwemmung und Sturm. Die Vollkasko übernimmt zudem Vandalismus sowie Schäden am eigenen Fahrzeug nach einem selbst verschuldeten Unfall.
Worauf kommt es bei der Kfz-Police für E-Autos an?
Ein Marderbiss ist bei jedem Auto ärgerlich und kann teuer werden. Bei einem E-Auto könnte ein Folgeschaden des Nagers sogar noch höher ausfallen. Ähnliches gilt für Kurzschluss- sowie Überspannungsschäden durch Blitzeinschlag. Darum lohnt hier ein besonderer Blick auf die Höhe der vereinbarten Schadensumme. Viele ProduktanbieterANZEIGE haben ihre Tarife in diesen Fällen angepasst.
Bei einem Benziner oder Diesel spielt es keine Rolle – sehr wohl aber bei einem E-Auto: die Ladestation, die sogenannte Wallbox, sowie das jeweilige Ladekabel. Sie sollten in der Kfz-Versicherung ebenfalls gegen Diebstahl und Beschädigung versichert sein. Diese Fälle können in dem normalen Kaskoschutz enthalten sein oder müssen dazu gebucht werden.
Ist die Prämie für ein E-Auto höher?
Die Versicherer kalkulieren die Höhe der Prämie nicht nach der Art des Antriebs. Demzufolge gibt es keinen Zusammenhang zwischen E-Auto und Kosten für die Versicherung. Die Prämienhöhe errechnet sich, wie bei anderen Fahrzeugen auch, aus der Typ- und Regionalklasse, des persönlichen Schadenfreiheitsrabattes, der jährlichen Fahrleistung und anderen Faktoren.
Was macht eine grüne Kfz-Versicherung aus?
Nicht nur mit der Wahl des Fahrzeugs selbst kann jeder einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. „Die Wahl der Kfz-Versicherung bietet eine weitere Möglichkeit – zum Beispiel, indem der Versicherer pro abgeschlossenen Vertrag einen Baum pflanzt“, sagt der Itzehoer Pressesprecher Thiess Johannssen. Des Weiteren fließt bei diesen Anbietern die Prämie als Kapitalanlage in nachhaltige Investments gemäß der ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Das bedeutet, dass beispielsweise Kohle-, Tabak- oder Rüstungsindustrie ausgeschlossen sind. Auch Unternehmen, die auf Kinderarbeit setzen, werden ausgeklammert.
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