Winfried Gaßner, Produktmanager bei der WWK Versicherungsgruppe. © WWK
  • Von Andreas Harms
  • 07.04.2022 um 12:28
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Winfried Gaßner von der WWK Versicherungsgruppe beobachtet noch immer, dass sich Kunden gern für Garantien in der Altersvorsorge entscheiden. Der Produktmanager über dynamische Systeme, Börseneinbrüche und den berüchtigten Cash-Lock, in dem Geld in Sicherheit festhängt.

Pfefferminzia: Herr Gaßner, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Ihre Suchmaschinen-Abteilung. Als ich Altersvorsorge und Garantien googelte, erschien die WWK ganz oben.

Winfried Gaßner: Das freut uns natürlich ungemein. Aber vielleicht bewertet die Suchmaschine ja auch nach der Produktqualität (lacht).

Womit wir die Ursache schon geklärt haben dürften. Aber passt die Kombination aus Altersvorsorge und Garantie eigentlich in Ihre Produkt- und Unternehmensphilosophie?

Es ist sogar unser Kerngeschäft. Wir sind im Jahr 1971 als einer der ersten Versicherer überhaupt ins Geschäft mit Fondspolicen eingestiegen. Damals noch mit einem Tarif ohne Garantie und je Police nur mit einem einzigen Fonds. Unsere Produkte haben sich seither stetig weiterentwickelt, sind viel flexibler geworden. Ein Meilenstein war für uns eine Fondspolice mit Bruttobeitragsgarantie auf Basis eines sogenannten I-CPPI-Modells im Jahr 2009. Der Mechanismus kann börsentäglich und kundenindividuell das Sparvermögen von frei wählbaren Fonds in das Sicherungsvermögen der WWK umschichten.

Die Frage nach Pro oder Contra Garantie grenzt zuweilen ans Philosophische. Wo finde ich in dieser Hinsicht die WWK?

Diese Frage stellt sich für uns nicht, weil wir unseren Kunden sowohl Fondspolicen mit als auch ohne Garantie zur Verfügung stellen. Je nach individueller Risikotragfähigkeit ermöglichen wir so eine passende Altersvorsorge. Kunden und Vermittlern lassen wir damit die Wahl, in welche Richtung sie gehen. Es gibt für beide Seiten gute Argumente.

Wie stehen die Kunden zum Thema Garantien?

Grundsätzlich beobachten wir, dass viele Kunden nach wie vor sehr sicherheitsorientiert entscheiden und Fondspolicen mit Garantiekomponente wählen. Bis zum Ende vergangenen Jahres haben die meisten Kunden sogar das höchste Garantieniveau, also 100 Prozent gewählt.

Jetzt nicht mehr?

Durch die Reduzierung des gesetzlich festgelegten Höchstrechnungszinses von 0,75 auf 0,25 Prozent sind 100-Prozent-Garantien für die gesamte Branche quasi unmöglich geworden. Wir bieten unseren Kunden deshalb seit Jahresbeginn flexible Garantiehöhen von 50 bis 80 Prozent der eingezahlten Beiträge an. Lediglich bei der Riester-Rente liegt die Garantie weiter bei den gesetzlich vorgeschriebenen 100 Prozent.

Seite 2: „Musste die Garantie überhaupt schon mal greifen?“

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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