- Von Juliana Demski
- 11.04.2022 um 14:58
Im Juli gibt es eine erneute Rentenerhöhung – bei rund 103.000 Rentnern kommt diese aber nur auf dem Papier an. Der Grund: Ihr Ruhegehalt befinden sich dank der Erhöhung zum ersten Mal oberhalb der Freibetragsgrenze und wird somit besteuert. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben) berichteten.
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Laut dem Ministerium entstehen dadurch zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 730 Millionen Euro für den Bundeshaushalt. Insgesamt steige die Zahl der Altersbezüge, auf die Steuern anfallen, auf fast 6 Millionen, wie das Ministerium weiter mitteilte.
„Grenzt an Altersdiskriminierung“
Dem Sozialpolitiker und Ostbeauftragte der Linkspartei im Bundestag, Sören Pellmann, passt das gar nicht. Er findet: Wegen der aktuell hohen Energiekosten seien die Rentner „doppelt gekniffen“. Dass sie keine 300 Euro Energiekostenpauschale erhielten, sei „inakzeptabel“ und grenze an „Altersdiskriminierung“, so Pellmann gegenüber den Funke-Zeitungen. „Gleichzeitig rutschen über hunderttausend Rentner neu in die Besteuerung. Davon sind überproportional Ostrentner betroffen.“
Angesichts dieser Entwicklung verlangte der Linken-Politiker: „Kleine und mittlere Renten sollten gerade angesichts der explodierenden Preise von der Steuer befreit werden“. Außerdem, so der Linken-Politiker, müsse die Energiekostenpauschale müsse auch an Rentner gezahlt werden.
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