- Von Andreas Harms
- 12.04.2022 um 12:58
Ob sich jemand zur Rente noch etwas hinzuverdient, hängt von bestimmten sozialen und wirtschaftlichen Umständen ab. Welche das sind, haben jetzt das Institut für Arbeitsmarktforschung (IAB) und das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) anhand einer Umfrage ermittelt.
Demnach gehen Rentner tendenziell eher arbeiten, je höher gebildet sie sind, je niedriger ihr Einkommen ist und wenn sie bis zur Rente schon gearbeitet haben. In konkreten Zahlen sieht das so aus: In der Altersspanne von 65 bis 69 Jahren gehen 15 Prozent noch arbeiten. Von 70 bis 74 Jahren sind es 13 Prozent, und bei den Ü74ern nur noch 2 Prozent. Das sind beachtliche Anteile.
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Dabei spielt Geld definitiv eine Rolle: Wer noch arbeiten geht, hat (vor Hinzuverdienst) laut Studie ein Haushaltseinkommen von 1.480 Euro pro Kopf. Bei den nicht Arbeitenden sind es 1.735 Euro im Schnitt. Teilt man die Einkommensgruppen in vier Teile, ergibt sich folgendes: Im obersten Viertel liegt der Anteil der Arbeitenden 13 Prozentpunkte niedriger als im untersten Viertel. Im obersten Viertel gehen 38 Prozent aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten. Im untersten Viertel sind es 65 Prozent.
Ähnliche Unterschiede gibt es beim Bildungsniveau
Die Arbeitsquote liegt bei Akademikern um 12 Prozentpunkte höher als bei jenen mit den niedrigsten Abschlüssen. Von allen Hinzuverdienern haben 38 Prozent einen akademischen Abschluss, bei den nicht mehr Arbeitenden sind es 28 Prozent.
Davon abgesehen liegen die Hauptgründe, arbeiten zu gehen, ziemlich klar auf der Hand: Jeweils 90 Prozent der Hinzuverdiener von 65 bis 74 Jahren nennen Spaß an der Arbeit, sinnvolle Aufgaben und soziale Kontakte als Argumente. Das Geld spielt immerhin für 43 Prozent eine wichtige Rolle.
Die komplette Studie mit weiteren Erkenntnissen und Zahlen können Sie hier herunterladen.
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