Eine Gruppe macht Yoga: Belegschaften gesund zu halten ist das Hauptziel der betrieblichen Krankenversicherung. Für Chefs bringt sie aber auch Vorteile im Kampf um Fachkräfte. © yanalya / Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 04.05.2022 um 11:29
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Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte ist in allen Unternehmen ein drängendes Thema. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) kann ein probates Mittel sein, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Makler sollten diese Chance nutzen.

Er wächst und wächst, und ein Ende ist erst mal nicht in Sicht: Der Markt der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) entwickelt sich prächtig. 17.500 Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeitern inzwischen eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte bKV an. Das entspricht einem Wachstum von 34 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 (13.100 Betriebe).

Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg von 1,02 Millionen um 56 Prozent auf 1,59 Millionen Personen. Und so wird es wohl auch erst mal weitergehen. 54 Prozent der Unternehmen, die noch keine bKV im Angebot haben, stehen dieser offen gegenüber, beschäftigen sich konkret damit oder planen bereits, eine abzuschließen. Das hat eine repräsentative Studie des Marktforschers Infas quo im Auftrag der Allianz ergeben.

„Der Fachkräftemangel macht vielen Unternehmen zu schaffen. Und viele haben erkannt, dass eine bKV dazu beitragen kann, das Problem zu bewältigen“, sagt Jan Esser, Produktvorstand der Allianz Privaten Krankenversicherung. „Für Vermittlerinnen und Vermittler lohnt es sich also, Firmenkunden auf die bKV anzusprechen.“ Arbeitgeber könnten sich mit diesem „Extra vom Chef“ echte Vorteile im Wettbewerb um die besten Talente verschaffen.

Laut Studie sind es vor allem größere Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden, die konkret über den Abschluss einer bKV nachdenken: 24 Prozent beschäftigen sich intensiv damit. Bei Betrieben mit 250 und mehr Beschäftigten trifft das auf rund jeden fünften zu (18 Prozent). Von den Branchen her zeigen sich insbesondere Pflege-Einrichtungen und Krankenhäuser interessiert an einer bKV: Jeweils 25 Prozent der befragten Arbeitgeber planen hier einen Abschluss oder beschäftigen sich konkret damit. Ebenfalls sehr aufgeschlossen sind IT und Transportwesen. Gerade diese Branchen ringen besonders um Fachkräfte. Und Zusatzleistungen wie die betriebliche Krankenversicherung können im Vergleich zum Wettbewerb das entscheidende Zünglein an der Waage sein.

Bessere Versorgung über den Chef

Welche Vorteile hat eine bKV? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten über den Arbeitgeber Zusatzversicherungen, die eine bessere Versorgung ermöglichen als über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Möglich sind mehrere Bausteine, die der Arbeitgeber auswählt – etwa Zahnzusatztarife, die höhere Leistungen bei Zahnersatz vorsehen, oder eine Unterbringung im Zweibettzimmer im Krankenhaus mit Chefarztbetreuung. Daneben gibt es Budget-Tarife. Hier bekommt der Mitarbeiter ein festes Jahresbudget, beispielsweise 300, 600 oder 900 Euro, das er für Gesundheitsleistungen seiner Wahl einsetzen kann, etwa für ein Hörgerät, die neue Brille, eine umfangreiche Blutuntersuchung oder die professionelle Zahnreinigung.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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