Azubi im Maschinenbau: Es läuft kaum noch ohne Digitaltechnik © picture alliance / Rupert Oberhäuser
  • Von Andreas Harms
  • 14.06.2022 um 13:49
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Die Digitalwelle rollt auch im deutschen Anlagen- und Maschinenbau. Allerdings bleibt die Sicherheit auf der Strecke. Zumindest legt das eine aktuelle Umfrage unter 200 Unternehmen nahe.

Anlagen- und Maschinenbau in Deutschland ist längst nicht mehr so analog, wie man vielleicht meinen mag. Nur noch jedes fünfte Unternehmen aus der Branche kommt noch vollständig ohne digitale Techniken wie Automatisierung, Cloud Services oder Fernwartung aus. Bei großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern ist es gar nur noch jedes zehnte.

Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Techconsult im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox hervor. Daran nahmen 200 Unternehmen aus dem Anlagen- und Maschinenbau teil.

Digitaltechnik im Maschinen- und Anlagenbau
Digitaltechnik im Maschinen- und Anlagenbau

Die Befragten sehen durchaus die Schattenseiten der Digitaltechnik. 62 Prozent räumen ein, dass Risiken dadurch gestiegen sind. Lediglich 17 Prozent meinen, dass Risiken eher gesunken sind. Eine Ansicht, die Hiscox nicht bestätigen will. Laut der dortigen Schadenpraxis entstehen drei Viertel aller Schäden aus digitalen Risiken, wie der Versicherer mitteilt.

Die folgende Grafik zeigt, welche Schäden die Befragten als kritisch oder sehr kritisch einschätzen.

Wie Maschinen- und Anlagenbauer Digitalrisiken sehen
Wie Maschinen- und Anlagenbauer Digitalrisiken sehen

Gleichwohl tun sich Lücken auf, wenn es um den Versicherungsschutz geht. Weniger als die Hälfte der Befragten hat eine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen. Vor Cyber- und Datenrisiken schützen sich 36 Prozent. Weitere Zahlen zu den Versicherungsquoten zeigt die folgende Grafik.

Wie sich Maschinen- und Anlagenbauer absichern
Wie sich Maschinen- und Anlagenbauer absichern

Doch trotzdem soll der Digital-Zug weiterrollen. Dabei fehlt es nicht wirklich am richtigen Willen, vielmehr bremsen andere Probleme, allen voran der Personalmangel. Hier ist die Liste der genannten Hemmnisse:

  1. 49,5 Prozent: Mangel an Fachkräften oder Know-how
  2. 35,5 Prozent: Bürokratie
  3. 29,5 Prozent: Zeitaufwand
  4. 24,0 Prozent: Finanzieller und materieller Aufwand
  5. 22,0 Prozent: Datenschutzregeln
  6. 16,5 Prozent: Mangel an Akzeptanz im eigenen Unternehmen

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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