Physiker Yasunobu Nakamura von der Universität in Tokio mit einem Quantencomputer: Quantum Computing könnte zu neuen Risiken für Versicherer führen © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kaname Muto
  • Von Andreas Harms
  • 17.06.2022 um 12:30
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Ein Bericht des Rückversicherers Swiss Re befasst sich mit 14 Risiken für die Versicherungsbranche. Doch zwei davon scheinen besonders deutlich hervorzutreten.

Der Rückversicherer Swiss Re betrachtet Kryptowährungen und Quantencomputer als größte neu entstehende Risiken für Versicherer und Rückversicherer. Das meldet das Portal „Reinsurance News“ und bezieht sich dabei auf den aktuellen Sonar-Bericht der Schweizer, der 14 wachsende Risiken beleuchtet. Darin tauchen neben den beiden Hauptaspekten auch auftauende Permafrostböden, Landwirtschaft im Klimawandel und neuartige Krankheitserreger auf.

Über Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether heißt es jedoch zunächst lobend, dass sie sich zunehmend als echte Konkurrenz zu herkömmlichen Währungen etablieren. Daneben hätten sich weitere Kryptowährungen entwickelt, über die sich Menschen auch an echten Vermögensgegenständen beteiligen können. Zum Beispiel Immobilien oder Kunstwerke.

Doch das hat eben auch Kehrseiten, wie Swiss Re anmerkt. Die durch die freie Handelbarkeit erzeugten oft wechselnden Eigentumsverhältnisse, die Steuerfragen, die Regulatorik und weitere Risiken stellen die Versicherungsbranche vor neue Aufgaben beziehungsweise Probleme. Ein Beispiel sei die Frage, inwieweit Kryptovermögen durch Sach- oder Cyberversicherungen abgedeckt sind.

Das zweite große Neu-Risiko sehen die Schweizer in der Quantencomputer-Technik. In dieser auch als Quantum Computing bezeichneten Technik rechnen Computer nicht mehr nur digital mit Einsen und Nullen, sondern auch mit Zwischenstufen oder beiden Zuständen zugleich. Damit sind sie deutlich schneller als herkömmliche Computer.

Was laut Swiss Re neue Risiken für die digitale Finanzwirtschaft mit sich bringt. Einerseits können die neuen Computer solche versicherungstechnischen Gebiete wie Wetter- und Klimaforschung, Medizin und Finanzen schneller voranbringen. Andererseits können sie zunehmend auch bestehende IT-Infrastruktur bedrohen, indem sie Sicherheitsschlüssel und Codes schneller knacken. Sie müssen dafür nur in die falschen Hände gelangen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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