Ärzte führen eine OP im Krankenhaus durch: Die Rating-Agentur Morgen & Morgen hat den Markt für PKV-Zusatzversicherungen analysiert. © picture alliance/dpa | Marijan Murat
  • Von Karen Schmidt
  • 30.06.2022 um 13:12
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:00 Min

670 Tarife aus der privaten Krankenzusatzversicherung hat sich das Rating-Haus Morgen & Morgen für sein aktuelles Rating angeschaut. Ein Ergebnis: Zahnzusatz- und Krankenhauszusatzversicherungen konnten weitgehend überzeugen. Beim Krankentagegeld gibt es aber Nachholbedarf. Die Details.

Die Rating-Agentur Morgen & Morgen hat sich den Markt der privaten Krankenzusatzversicherungen vorgenommen und unter anderem die besten Tarife in der Zahnzusatz-, Krankenhauszusatz- und Krankentagegeldversicherung gekürt. 670 Angebote der privaten Zusatzversicherer schauten sich die Analysten insgesamt an.

„Die Angebote der Privaten Krankenzusatzversicherer haben zugenommen, vor allem im Bereich der Zahnzusatztarife“, sagt Thorsten Bohrmann, Senior-Versicherungsanalyst bei Morgen & Morgen. Die privaten Zahnzusatztarife lägen auf einem sehr hohen Niveau, und auch die Krankenhauszusatztarife seien größtenteils sehr leistungsstark. Bei den Krankentagegeldern gäbe es noch Luft nach oben, meint er.

Zahnzusatzversicherung

Die Zahnzusatzversicherung als beliebteste Zusatzversicherung bietet über 200 Tarife mit weiteren Tarifkombinationen, die sich vor allem stark in der prozentualen Höhe der Leistung und den immer differenzierteren Bedingungen unterscheiden. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen die Analysten 20 Prozent mehr Tarife. „Wir beobachten, dass Anbieter zunehmend mindestens einen Tarif anbieten, der 100 Prozent leistet. Hier findet nach wie vor der Wettbewerb statt“, so Bohrmann.

Die meisten Tarife übernehmen zwischen 70 und 90 Prozent der Behandlungskosten. Ein Teil der Tarife schließt inzwischen auch so etwas wie Bleaching mit ein. Das Tarifangebot, als auch die Preisspanne, weitet sich laut der Analyse damit immer weiter aus.

Grafik vergrößern

Beispiel: Bei einer Berechnung für eine 30-jährige Angestellten mit der gewählten Leistung Zahnersatz von mindestens 70 Prozent und dem Ausschluss von Risikotarifen, liegt der teuerste Tarif bei 30,13 Euro und der günstigste Tarif bei 9,85 Euro pro Monat. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein leichter Preisanstieg: 2021 kostete der teuerste Tarif 29,69 Euro und der günstigste 9,70 Euro pro Monat.

Insgesamt sei das Niveau sehr hoch, heißt es in der Analyse. Mehr als die Hälfte der Tarife erreichten die Bestbewertung von fünf Sternen. 40 Tarife ordneten sich in der Vier-Sterne-Kategorie ein. „Das Niveau in der privaten Zahnzusatzversicherung steigt stetig. Die Anzahl der Vier- und Fünf-Sterne-Tarife hat in diesem Jahr besonders stark zugenommen“, kommentiert Bohrmann die Entwicklung.

Hier geht es zu den gesamten Rating-Ergebnissen zur Zahnzusatzversicherung.

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content