© svetlanasokolova/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 08.07.2022 um 09:58
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:45 Min

Die jungen Generationen Y und Z setzen bei der Kapitalanlage immer stärker auf Aktien. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt bei ihnen eine wichtige Rolle. Ihre Finanzkenntnisse schätzen die jungen Leute dabei gut bis sehr gut ein, Beratung bleibt für die Vorsorge aber wichtig, zeigt eine aktuelle Umfrage von Swiss Life Deutschland.

„Aktien und nachhaltige Geldanlagen werden bei jungen Menschen immer beliebter“, sagt Jörg Arnold, Geschäftsführer beim Versicherungs- und Vorsorgekonzern Swiss Life Deutschland. Er geht dabei auf ein wesentliches Ergebnis der Jungen-Leute-Studie ein, für die das Unternehmen von Mai bis Juni 4.054 Personen befragte – und zwar aller Generationen, also Generation Z, Y, X und Babyboomer.

Gerade seit der Corona-Pandemie ist die Bedeutung der Aktienmärkte danach gestiegen. Sahen im Jahr 2020 erst 25 Prozent aller Befragten Chancen in den Aktienmärkten, ist dieser Wert nun auf 30 Prozent gestiegen – ausschließlich getrieben durch die Generationen Y (44 Prozent, +11 Prozentpunkte) und Z (47 Prozent, +15 Prozentpunkte). Der Anteil von Investmentfonds liegt sowohl bei der Generation Z (+17 Prozentpunkte) als auch bei der Generation Y (+7 Prozentpunkte) bei 37 Prozent. Aktien indes sind zu 28 Prozent bei der Generation Z (+9 Prozentpunkte) und bei der Generation Y zu 29 Prozent (+7 Prozentpunkte) bereits Teil des eigenen Portfolios.

„Junge Menschen haben ein neues Chancenbewusstsein und eine andere Sichtweise auf Geldanlage und Vorsorge als noch die Generationen zuvor. Die Studie bestätigt zudem Beobachtungen bei unserer eigenen Kundschaft: Hier werden immer mehr renditestarke und flexible Produkte für ein finanziell auskömmliches Leben im Alter nachgefragt“, sagt Swiss-Life-Chef Arnold.

Die Menschen in Deutschland bescheinigen sich selbst grundsätzlich eine solide Kenntnis in Bezug auf Finanz- und Geldanlagen. Über alle Generationen hinweg behaupten 58 Prozent von sich, über ein gutes bis sehr gutes Finanzverständnis zu verfügen. Insbesondere die Generation Y trägt dazu bei – ihre Selbsteinschätzung liegt bei 61 Prozent und ist in den vergangenen zwei Jahren um vier Prozentpunkte gestiegen. Die Generation Z hingegen schätzt ihre Kenntnisse zu 56 Prozent gut bis sehr gut ein, ein Plus von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2020.

Persönliche Gespräche weiter gefragt

Persönliche Gespräche mit Beraterinnen und Beratern, mit Verwandten und Freunden sind dabei für alle Generationen die wichtigsten Informationsquellen, wenngleich Social Media und Finanz-Apps vor allem bei den jungen Befragten immer relevanter werden (+ 5 bis 7 Prozent im Vergleich zu 2020).

Eigenständig abschließen möchten die Menschen nur die KFZ-, Reise- oder Haftpflichtversicherungen. Bei komplexen Themen wie Altersvorsorge, Pflege- und Berufsunfähigkeitsversicherungen wird Beratung notwendig. Gerade bei den Generationen Z und Y liegt die Bereitschaft, selbstständig und online abzuschließen bei unter einem Fünftel aller Befragten.

Was die Generationen von der Altersvorsorge erwarten

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Mehr als die Hälfte der Generationen Z und Y steht fondsbasierten Rentenversicherungen offen gegenüber. Dieser Zustimmungswert ist dabei in den vergangenen zwei Jahren deutlich um bis zu 13 Prozentpunkte gestiegen. Als besonders chancenorientiert gibt sich hier die Generation Z: Ihre Bereitschaft, deutlich mehr als 20 Prozent in aktienbasierte Anlagen im Rahmen der privaten Altersvorsorge zu investieren, hat sich binnen zwei Jahren verdoppelt.

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content