- Von Andreas Harms
- 08.07.2022 um 11:47
Das schafft nicht mal die Inflation: Käufer und Bauherren müssen heute jeden Monat 20 Prozent mehr auf den Tisch blättern als es noch Ende 2021 gewesen wäre. Die Rate für bestehende Häuser oder Wohnungen ging sogar um 24 Prozent hinauf. Das wertete der Baufinanzierer Dr. Klein aus.
Grund dafür sind die stark gestiegenen Zinsen für Bau- und Kaufkredite. Laut Dr. Klein haben sie sich von Dezember 2021 bis Juni 2022 verdreifacht. Will man also heute ein bestehendes Haus kaufen, zahlt man im Durchschnitt nicht mehr 900, sondern über 1.100 Euro.
Das drückt übrigens schon die Nachfrage. „Wer noch irgendwie kann, leistet sich auch jetzt noch ein Eigenheim, trotz des höheren Zinsniveaus. Diese Gruppe wird aber kleiner“, berichtet Baufi-Spezialist Andreas Brendel.
Wer neu baut oder neu kauft, dessen Rate ist zwar prozentual nicht ganz so stark gewachsen –um etwa 17 beziehungsweise 20 Prozent. Allerdings liegt sie in absoluten Zahlen höher, bei durchschnittlich 1.436 Euro für Neubaukäufer und 1.569 Euro für Bauherren. Hinzu kommen die gestiegenen Baukosten, weshalb Brendel bereits beobachtet, dass viele Menschen dann doch nicht bauen und das Grundstück wieder verkaufen: „Das Projekt Eigenheim wird dann oft auf Eis gelegt, um sich erstmal neu zu orientieren.“
Und hier sind noch einmal die Daten im Überblick:
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