Zwei Menschen streiten sich darüber, wer Schuld an einem Autounfall hat. © Bilanol/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 19.07.2022 um 12:34
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Verträge und Konflikte im Straßenverkehr – das sind die beiden Hauptauslöser für einen Rechtsstreit bei Privatleuten hierzulande. Das berichtet der Rechtsschutzversicherer Roland auf Basis seiner Bestandsdaten.

Wie oft die Deutschen in einen Rechtsstreit geraten, ist stark vom Konfliktthema abhängig. Das zeigt eine Analyse von über 391.000 Leistungsfällen, die Roland Rechtsschutz im Jahr 2021 übernommen hat. Am häufigsten krachte es dabei rund um das Thema Verträge – wie es auch schon im ersten Pandemiejahr 2020 der Fall war. Dahinter bilden Konflikte im Straßenverkehr, um Schadenersatz, am Arbeitsplatz und rund um Immobilien die häufigsten Streitpunkte.

Verträge

2021 war das Jahr der Vertragsstreitigkeiten bei Roland. Mehr als 69.000 Leistungsfälle hat der Versicherer im Vertragsrechtsschutz im vergangenen Jahr bearbeitet. Damit bleiben Störungen von vertraglich vereinbarten Leistungen weiterhin das häufigste Rechtsrisiko für Privatkunden. Eine mögliche Ursache: Durch die 2021 durchgesetzten Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen im Alltag konnten viele vertraglich vereinbarte Leistungen nicht mehr erfüllt werden. Aufgrund der Kontakt- und Reisebeschränkungen konnten auch vielen Menschen im zweiten Pandemiejahr ihren Urlaub nicht wie geplant antreten. Daher kam es vermehrt zu Rechtsstreitigkeiten mit Reiseveranstaltern oder Fluggesellschaften.

Verkehr

Jahrelang stellten Konflikte im Straßenverkehr das größte Rechtsrisiko für Privatkunden dar. Durch die aufkommende Corona-Pandemie sind diese im zweiten Jahr in Folge auf den zweiten Platz abgerutscht. Knapp über 60.000 Leistungsfälle hat Roland 2021 in diesem Rechtsgebiet bearbeitet – kaum weniger als 2020.

Oft geht es dabei um kleinere Delikte, zum Beispiel um Bußgelder oder den Führerscheinentzug wegen zu hoher Geschwindigkeiten. Aber auch strafrechtliche Verfahren – zum Beispiel wegen Fahrerflucht oder fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall – kommen rund um den Straßenverkehr vor.

Schadenersatz

Schadenersatzforderungen nehmen den dritten Platz unter den größten Rechtsrisiken für Privatkunden ein. Über 41.000 Leistungsfälle hat Roland im Jahr 2021 in diesem Bereich übernommen. Besonders häufig kommt das im Zusammenhang mit Unfällen vor, bei denen Menschen verletzt wurden.

Arbeit und Immobilien

Konflikte am Arbeitsplatz bilden das viertgrößte Rechtsrisiko für Privatkunden. 40.000 Fälle bekam der Rechtsschutzversicherer 2021 auf den Tisch.

Auf dem fünften Platz der größten Rechtsrisiken für Privatkunden folgen Streitigkeiten rund ums Wohnen und Immobilien. Mehr als 34.000 Leistungsfälle hat Roland für Konflikte von Eigentümern, Mietern und Vermieter bearbeitet. Damit ist die Zahl der bearbeiteten Fälle in dem Gebiet deutlich angestiegen – im Vergleich zum Vorjahr gibt es 2.000 Fälle mehr. Häufig kommt es unter Nachbarn und in der Beziehung zu Vermieterinnen und Vermietern zu Konflikten – etwa wegen zu lauter Musik bei der letzten Party, überwuchernden Hecken, Eigenbedarfskündigungen oder verspäteter Mietzahlungen.

 

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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