- Von Juliana Demski
- 20.07.2022 um 14:15
In Deutschland ist nur gut jeder vierte Bundesbürger (28 Prozent) umfassend gegen die Gefahr von Unwetterschäden abgesichert. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Studie des Insurtechs Clark. 21 Prozent sind hingegen gar nicht gegen Elementarschäden versichert.
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Weitere 20 Prozent geben an, immerhin teilweise abgesichert zu sein. Und 15 Prozent wissen gar nicht, wie es um ihren Versicherungsschutz steht. Dabei war mit 19 Prozent sogar einer von fünf Befragten bereits selbst von Unwetterschäden betroffen. Drei Viertel der Deutschen waren glücklicherweise selbst noch nicht Opfer von Schäden durch Hochwasser, Gewitter oder ähnlichem. Doch diese Zahl dürfte in naher Zukunft stetig schrumpfen. Denn: Extremwetterereignisse nehmen zu – weltweit und auch hierzulande.
Hausrat schützt Hab und Gut
„Die Risiken für solche Fälle tragen verschiedene Versicherungen“, weiß Clark-Vorstandsmitglied Marco Adelt. So greife die Hausratversicherung beispielsweise dann, wenn Sturm oder Blitzschlag bewegliche Gegenstände in der Wohnung oder im Keller beschädigten.
„Die Police springt jedoch nicht ein, wenn Objekte auf dem Balkon oder der Terrasse standen, oder man selbst vergessen hat, bei Regen ein Fenster zu schließen“, gibt Adelt zu bedenken. Gut zu wissen: In vielen Tarifen lässt sich laut Clark auch die Beschädigung elektrischer Geräte durch Überspannung im Stromnetz absichern.
Gebäudeversicherung ist Vermietersache
Für die Absicherung des eigenen Hab und Guts in der Wohnung ist zwar jeder selbst verantwortlich. Für Vermieter kommt jedoch ein verpflichtender Schutz für das Haus hinzu. Die Rede ist von der Gebäudeversicherung. Diese greift meist bei Sturm-, Hagel-, Brand- oder Blitzschlagschäden.
Damit sollte alles geklärt sein. Oder? Nein, schreibt Clark weiter. Denn weder eine Gebäude- noch die Hausratversicherung zahlen für Wasserschäden durch Überflutungen von Flüssen, Bächen oder der Kanalisation. Solche Fälle müssen durch eine zusätzliche Elementarversicherung abgesichert werden.
Darunter fallen auch Schäden durch Erdbeben und Erdrutsche oder Lawinen. Besonders gefährdete Gebäude, zum Beispiel solche in der Nähe von Flüssen oder in Unwetterregionen, können durch die Versicherer bei zu hohem Risiko auch abgelehnt werden. In der Politik wird deshalb bereits über eine Pflichtversicherung gesprochen – unter anderem, damit jeder Bundesbürger eine solche Police abschließen kann (wir berichteten).
„Vor dem Hintergrund zunehmender Unwetterwarnungen in Deutschland wird die Elementarversicherung als Zusatzversicherung immer wichtiger“, so Adelt. „Vor Abschluss sollte man aber unbedingt verschiedene Anbieter unabhängig vergleichen – das gilt auch bei Tarifen der Hausrat- und Gebäudeversicherung. Dabei ist nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf die Deckungssumme bestimmter Risiken.“
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