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Unfall in der Landsberger Allee in Berlin: In Straßen mit unterschiedlichen Postleitzahlen können die Kfz-Prämien stark abweichen © picture alliance/dpa | Paul Zinken
  • Von Andreas Harms
  • 09.08.2022 um 13:32
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Versicherer berechnen für ihre Kfz-Tarife unterschiedliche Prämien für unterschiedliche Postleitzahlen. Das gilt sogar, wenn die Kunden in derselben Straße wohnen. Beispielrechnungen zeigen nun, wie groß die Differenzen sein können, wenn die Straßen ausreichend lang sind.

Das Vergleichsportal Check24 hat einen neuen Fall aus dem Kuriositätenkabinett der Versicherungen aufgetan. Offenbar zahlen Bewohner derselben Straße höchst unterschiedliche Prämien für ihre Autoversicherung, wenn sie unterschiedliche Postleitzahlen haben. Für die Beispiele nahm Check24 folgende Straßen:

  • Hamburg, Bergedorfer Straße
  • Hamburg, Elbchaussee
  • Berlin, Landsberger Allee
  • Köln, Frankfurter Straße
  • Leipzig, Georg-Schumann-Straße
  • Essen, Gladbecker Straße
  • Frankfurt a. M., Mainzer Landstraße
  • München, Dachauer Straße
  • Düsseldorf, Münsterstraße
  • Stuttgart, Heilbronner Straße
  • Dortmund, Wittbräucker Straße

Die größte Spanne zeigt sich beim Beispiel eines 25-jährigen Mannes, der mit seinem VW Golf VII 1.4 TSI in der Bergedorfer Straße in Hamburg wohnt, selbst fährt, das Auto privat nutzt und bisher vorbildlich gefahren ist. Weitere Kriterien sind:

  • Vollkasko mit 500 Euro Selbstbeteiligung
  • Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung
  • jährlicher Beitrag
  • Erstwagen, keine Punkte in Flensburg

Die niedrigste Prämie für eine Vollkasko (500 Euro SB) und Teilkasko (150 Euro SB) in der Schadenfreiheitsklasse 4 winkt in der Postleitzahl 21033 mit 577,20 Euro. Die höchste droht nahe dem Stadtzentrum (22111) mit 785,60 Euro. Ein Unterschied von 208,40 Euro.

Ebenfalls dreistellig zwischen Mini- und Maximum geht es in der Landsberger Allee in Berlin zu (154,80 Euro). Knapp unter 100 Euro liegt immerhin noch die Frankfurter Straße in Köln mit 99,20 Euro Differenz. Mehr Beispiele gibt es hier zum Herunterladen.

Generell lässt sich sagen: Die Bergedorfer Straße in Hamburg kommt in allen drei Szenarien mit der größten Spanne zwischen den Postleitzahlen daher. Man muss allerdings dazusagen, dass sie mit 12,8 Kilometern auch die längste Straße in Hamburg ist. Die Landsberger Allee in Berlin bringt es auf 11 Kilometer und die Frankfurter Straße in Köln auf 10. Damit führen diese Trassen zwangsläufig durch unterschiedliche Stadtteile mit unterschiedlich hohen Unfall- und Diebstahlzahlen. Dass das die Prämien widerspiegeln, wundert nicht allzu sehr. Man sollte es aber wissen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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