Bäume fällen geht selten ohne Risiko - gerade in Berufen mit hohem Gefahrenanteil punkten betriebliche Krankenversicherungen © Pexels.com
  • Von René Weihrauch
  • 15.09.2022 um 10:56
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Privater Krankenversicherungsschutz ohne Gesundheitsprüfung – in der betrieblichen Krankenversicherung ist das meist möglich. Davon profitieren vor allem Beschäftigte in körperlich anstrengenden und Risikoberufen. Aber nicht nur die.

Als Berufstätiger mit einem körperlich anstrengenden Job in die private Krankenversicherung? Kann schwierig werden. Oft ist die Annahme nur mit Risikozuschlägen oder überhaupt nicht möglich. Beschäftigte, deren Arbeitgeber eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) anbietet, sind da klar im Vorteil. Denn die Gruppenverträge in der bKV werden in der Regel ohne Gesundheitsprüfung abgeschlossen. Auch Mitarbeiter mit Vorerkrankungen können so in den Genuss privater Krankenversicherungsleistungen kommen.

Kollektivvertrag reduziert das Risiko der Versicherer

Viele Unternehmensverantwortliche sind sich dieses Vorteils der bKV nicht bewusst. Für Maklerinnen und Makler kann es sich also lohnen, auf diesen Umstand ausdrücklich hinzuweisen. Die dann möglicherweise folgende Kundenfrage „Wie ist das möglich?“ lässt sich – vereinfacht formuliert – relativ leicht beantworten.

Da die bKV als Kollektivvertrag mit mehreren Versicherten abgeschlossen wird, reduziert sich das Risiko des Versicherers erheblich – da es sich ja auf viele Köpfe verteilt. Je mehr Personen über einen solchen Gruppenvertrag abgesichert sind, umso kleiner ist das Durchschnittsrisiko für die Versicherungsunternehmen. Das ist auch der Grund, warum es oft möglich ist, Familienangehörige ebenfalls über die bKV privat zu versichern. Eine weitere Folge dieser Vertragsart sind günstige Konditionen. Die Beiträge fallen normalerweise sehr niedrig aus, da die Policen ohne Altersrückstellungen kalkuliert werden.

Betriebliche Krankenversicherung weiter voll im Trend

Das bedeutet aber nicht, dass kleine Unternehmen beim Thema betriebliche Krankenversicherung außen vor bleiben. Während bKV-Anbieter früher nur Beschäftigte in Unternehmen ab 15 oder 20 Mitarbeitern versicherten, können heute auch Betriebe mit nur einer Handvoll Angestellter diesen Benefit anbieten. Fünf Beschäftigte reichen in der Regel bereits aus.

Logisch: Die fehlenden (oder zumindest stark vereinfachten) Gesundheitsfragen werden von den meisten Arbeitnehmern als ein Riesenvorteil gesehen. In einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erklärten 63 Prozent der Befragten, dies sei ein besonders attraktives Merkmal der betrieblichen Krankenversicherung.

Bei den Unternehmen wird die bKV derweil immer beliebter. Aktuelle Zahlen des PKV-Verbandes belegen, dass der Trend ungebrochen ist. Demnach boten Ende 2021 rund 18.200 Betriebe ihren Beschäftigten eine bKV an. 2018 waren es nur 7.700.

 

 

autorAutor
René

René Weihrauch

René Weihrauch arbeitet seit 35 Jahren als Journalist. Einer seiner Schwerpunkte sind Finanz- und Verbraucherthemen. Neben Pfefferminzia schreibt er für mehrere bundesweit erscheinende Zeitschriften und international tätige Medienagenturen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content