- Von Manila Klafack
- 27.09.2022 um 13:35
Die Armutsgefährdungsquote bei Menschen über 65 Jahren ist gestiegen. Lag dieser Wert im Jahr 2018 noch bei 14,7 Prozent waren es 2021 bereits 17,4 Prozent. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes aufgrund einer Anfrage der Linksfraktion hervor. Die Ergebnisse liegen der der Funke Mediengruppe vor.
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Damit ist fast jeder sechste Bundesbürger über 65 armutsgefährdet und verfügt über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung. Dieses Einkommen lag laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2021 für Alleinlebende bei 1.251 Euro monatlich.
Insbesondere Frauen schneiden schlecht ab. So lag die Armutsgefährdungsquote 2018 für Frauen über 65 bei 16,4 Prozent. Jetzt sind es 19,3 Prozent. Das sei auf die oft unterbrochene Erwerbsbiografie bei Frauen zurückzuführen. Bei den Männern habe sich die Quote in diesen Jahren von 12,7 auf 15,1 Prozent erhöht.
Noch gefährdeter als Senioren sind dem Bericht zufolge die 18- bis 25-Jährigen mit einer Quote von 25,5 Prozent. Bei den unter 18-Jährigen liege dieser Wert bei 20,8 Prozent. Im Gegensatz zur Verschlechterung der finanziellen Situation der Senioren habe es seit 2018 bei den Jüngeren kaum Veränderung gegeben. Aber auch Familien mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern sind deutlich stärker gefährdeter. Hier stieg die Quote zwischen 2015 und 2021 von 25,2 auf 31,6 Prozent.
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