- Von Manila Klafack
- 19.10.2022 um 15:22
Obwohl die größten deutschen Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AGI), Deka Investments, Union Investment und DWS sich offiziell zum 1,5-Grad-Ziel bekennen, investieren sie nach wie vor stark in fossile Energien. Einem Report von Greenpeace, Reclaim Finance und Urgewald zufolge steckten sie in diesem Jahr 13 Milliarden Euro in solche Unternehmen. Damit würden sie ihr offizielles Bekenntnis zum Erreichen des 1,5-Grad-Zieles unterlaufen, finden die Reportautoren.
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Denn alle vier Vermögensverwalter hätten sich laut Greenpeace der Initiative „Net Zero Asset Managers“ angeschlossen. Um das zu erreichen, dürften aber keine weiteren Investitionen in die Exploration und Erschließung neuer Kohle-, Öl- und Gasvorkommen fließen. Denn bekanntlich sind die fossilen Energien einer der Haupttreiber der Klimakrise.
Keine Strategie, um Investitionen einzuschränken
Gleichzeitig zeigt der Report, dass sich bei AGI, Deka und Union Investment zwar moderate generelle Beschränkungen für Investitionen in Kohleunternehmen finden, bei der DWS gebe es dagegen keine allgemeingültigen Auflagen. Und keiner der vier besitze eine Strategie, um die Investitionen in expandierende Öl- und Gasgeschäfte zu beschränken. Zudem fehle es an effektiven Leitlinien für den Dialog mit Unternehmen, um dort die notwendigen Emissionsreduktionen sicherzustellen.
Die drei Umweltschutzorganisationen fordern daher verbindliche Pläne von den Vermögensverwaltern, sofort aus entsprechenden Investments auszusteigen. Angesichts dieser Ergebnisse wiege es bei der DWS besonders schwer, dass die Deutsche-Bank-Tochter auch beim Klimaschutz das Schlusslicht der Branche bilde. „Das ist ein weiterer Fall von Grünfärberei, den die DWS schleunigst korrigieren sollte”, fordert Mauricio Vargas, Finanzexperte von Greenpeace.
Der Report „German Asset Management and Fossil Fuel Expansion” ist unter https://act.gp/3CuBoaT als englische Langversion und unter https://act.gp/3RYpgov als deutsche Kurzfassung erhältlich.
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