- Von Manila Klafack
- 15.11.2022 um 12:16
Landläufig herrscht die Meinung vor, die Jagd sei schon immer Männersache gewesen, während die Frauen emsig Beeren sammelten. Tatsächlich fanden Archäologen im Jahr 2018 das gut 9.000 Jahre alte Grab eines Jägers in den Anden mit einer umfangreichen Werkzeugsammlung als Grabbeigabe – und der Jäger stellte sich als Frau heraus. Wahrscheinlich war diese Jägerin keine Ausnahme. 30 bis 50 Prozent der früheren Großwildjäger könnten Frauen gewesen sein, vermuten Wissenschaftler.
„Bei der Jagdhaftpflichtversicherung kommt es aufs Detail an“
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Daher sollte es auch nicht überraschen, dass aktuell in den Ausbildungen zum Jagdschein immer häufiger Frauen zu verzeichnen sind. Im Jahr 2017 veröffentlichte der Deutsche Jagdverband zuletzt Zahlen zur Frauenquote der angehenden Jägerinnen. Jeder vierte (24 Prozent) der Teilnehmer sei weiblich und das bedeute eine Steigerung um ein Fünftel gegenüber der vorherigen Erhebung.
Ähnliches vermeldet auch unser Nachbarland Österreich. Hier ist zudem spannend, dass das Durchschnittsalter der oberösterreichischen Jägerinnen bei 44 Jahren liegt, während das der Männer 54 Jahre beträgt. So ist sich der oberösterreichische Landesjagdverband sicher, dass Frauen in vielen Revieren ein unverzichtbarer Bestandteil der Jagdgemeinschaft sind und zu einem neuen und modernen Image der Jagd beitragen.
„Jäger werden, liegt im Trend“
Auch bei der Jagd rückt Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus und stärker ins Bewusstsein der Jäger, etwa wird auf giftige Bleimunition verzichtet. Der Wald als Lebensraum der Wildtiere stellt im Zuge des Klimawandels einen wichtigen Baustein dar. Doch Aufforstungen hin zu mehr Laubwald insbesondere in den bisherigen Fichtenplantagen gelingen oft nicht, weil beispielsweise Rehe dort die jungen Bäume kahlfressen. So können diese nicht wachsen und der Plantage beim Umbauprozess zu einem Wald helfen. Jagdbefürworter meinen, hier könne die Jagd einen wichtigen Beitrag leisten. Kritische Stimmen sehen das etwas anders. Es würde andere Möglichkeiten geben. Grundsätzlich bietet das Thema Jagd viel Spielraum für Diskussionen.
„Eines lässt sich jedoch klar erkennen: Jäger zu werden, liegt im Trend“, weiß Michael Schillinger, Vertriebsvorstand der INTER Versicherungsgruppe. Der Deutsche Jagdverband weist für den Zeitraum 2020/21 über 403.000 Jagdscheininhaber aus. 20 Jahre zuvor waren es rund 340.000. Allein aufgrund der steigenden Anzahl der Jägerinnen und Jäger sei dies eine spannende Zielgruppe, betont der Vertreter der INTER. Hinzu komme, dass Jagen ein teures Hobby sei. Der Jagdschein kostet Geld, so auch die Ausrüstung, inklusive des verpflichtenden Waffenschranks, und vieles mehr. Kurzum: Es tummeln sich hier überdurchschnittlich viele Selbstständige, Freiberufler, Geschäftsführer und Manager. Damit handelt sich um eine gut situierte Zielgruppe, die ebenfalls für weitere Versicherungsprodukte interessant ist, schlussfolgert Schillinger.
Jagdhaftpflichtversicherung als Voraussetzung für den Jagdschein
Wer sich nun für einen Jagdschein interessiert, benötigt für den Fall eines Schadens verpflichtend eine Jagdhaftpflichtversicherung. Sie springt ein, wenn der Versicherte während der Jagd andere schädigt, etwa wenn sich versehentlich ein Schuss löst und jemand verletzt wird. Auch (mehrere) Jagdhunde sind in der Regel in der Jagdhaftpflicht mitversichert, wenn sie zum Beispiel einem Reh nachsetzen und beim Überqueren der Straße einen Unfall verursachen. Ein Plus eines Tarifs: Schäden an gemieteten oder geliehenen, beweglichen Sachen sind in den Versicherungsschutz eingeschlossen.
Die Versicherungssummen für die versicherten Schäden bewegen sich je nach Tarif zwischen 3 und 50 Millionen Euro. Unabhängige Experten empfehlen eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro. Der Versicherungsschutz erstreckt sich neben der Jagd auch auf Zeiten etwa für die Gewehrreinigung oder auf Übungen auf dem Schießplatz. Bei einem deutschen Wohnsitz besteht ferner ein weltweiter Versicherungsschutz. „Für interessierte Kunden bieten wir die Jagdhaftpflichtversicherung zudem auf dem nachhaltigen Marktplatz bessergrün an“, sagt Michael Schillinger. Für jeden abgeschlossenen Vertrag pflanzt bessergrün einen Baum und ein Teil der Prämie fließt in nachhaltige Kapitalanlagen.
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