Arbeiter auf einer Baustelle: Viele Beschäftigte schätzen die bAV. © Bannafarsai/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 18.11.2022 um 12:22
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Die Corona-Krise hat Mittelständler nicht davon abgehalten, eine betriebliche Altersversorgung (bAV) anzubieten. Das offenbart eine aktuelle Studie der Generali.

Die Corona-Pandemie hat bislang kaum Folgen für die betriebliche Altersversorgung (bAV) in mittelständischen Betrieben. So meldet nur knapp jeder 20. Mittelständler negative Auswirkungen auf die eigenen bAV-Pläne. Vor einem Jahr war es noch jeder 10. Betrieb.

Das sind Ergebnisse der Studie „Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2022“ von Generali Deutschland und F.A.Z. Business Media. 200 bAV-Verantwortliche in deutschen mittelständischen Unternehmen befragte der Marktforscher Forsa dafür.

Die Studie zeigt auch, dass Corona die digitale Transformation und die Modernisierung der bAV und deren Infrastruktur vorantreibt. So gibt jeder vierte bAV-Experte im Mittelstand an, überwiegend digital zum Thema zu beraten oder zu informieren. Zugleich geben die Arbeitgeber heute genauer als noch im ersten Corona-Jahr an, welche digitalen Funktionen und Instrumente sie für die bAV tatsächlich benötigen.

Ein weiteres Ergebnis: Mittelständische Betriebe verzeichnen unter ihren Beschäftigten während der Corona-Krise eine höhere Wertschätzung für die bAV. Nachdem im vergangenen Jahr noch 12 Prozent der Befragten auf die gestiegene Wertschätzung hinwiesen, sind es in diesem Jahr schon 18 Prozent. Zwar schlägt sich die gestiegene Beliebtheit noch nicht spürbar in einer höheren Marktdurchdringung auf der Mitarbeiterebene nieder.

Versicherer sind beliebte Kooperationspartner

Aber die bAV-Experten berichten, dass die bAV permanent ein Gesprächsthema zwischen ihnen und den Beschäftigten ist. Dabei geht es vor allem um den finanziellen Beitrag des Arbeitgebers zur bAV, das Vorsorgeangebot insgesamt und den Bedarf an individueller Beratung.

85 Prozent der befragten Betriebe kooperieren bei der betrieblichen Altersversorgung mit Versicherungsunternehmen. Das ist ein neuer Höchstwert. Laut der Detailanalyse liegen die Versicherer auch bei allen Untergruppen der Betriebe deutlich vor anderen bAV-Anbietern und Dienstleistern. So arbeiten jeweils zwischen 80 und 90 Prozent der Unternehmen mit der Assekuranz zusammen. Ähnlich wie die Versicherungsbranche erzielt auch die Direktversicherung als bAV-Durchführungsweg aktuell einen neuen Höchstwert: 91 Prozent der Betriebe bieten ihren Beschäftigten Direkt-versicherungen an. Damit legt die Direktversicherung im Vorjahresvergleich um 9 Prozentpunkte zu.

Nachfrage nach biometrischer Absicherung steigt

Die Corona-Pandemie hat auch in anderer Hinsicht ein Umdenken der Beschäftigten angestoßen. So urteilen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute anders über die Frage, wie sie ihre Lebensrisiken – auch mit Hilfe des Arbeitgebers – besser absichern können.

Aktuell stimmen 66 Prozent der bAV-Experten der These zu, die Absicherung der Arbeitskraft und die Hinterbliebenenversorgung seien für die Beschäftigten in der Pandemie genauso wichtig wie ihre Altersvorsorge. 71 Prozent der Befragten erwarten, dass Nachhaltigkeitsaspekte in der Kapitalanlage künftig noch mehr an Gewicht gewinnen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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