- Von Andreas Harms
- 08.12.2022 um 14:55
Lange Krankheiten sind vielleicht weiter verbreitet, als mancher denkt. Jeder dritte berufstätige Deutsche war schon mal länger als sechs Wochen nicht in der Lage, den eigenen Job auszuüben. Von diesem Drittel wiederum hatte es knapp die Hälfte länger als sechs Monate oder sogar dauerhaft aus dem Berufsleben gerissen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern, die das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der Hannoverschen durchführte.
Überraschenderweise erwischte es dabei vor allem die Jüngeren. 46 Prozent der unter 30-Jährigen und 39 Prozent der 30 bis 39-Jährigen waren bereits länger als sechs Wochen unfähig zu arbeiten. Am wenigsten betroffen ist die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen mit 23 Prozent. Von den Generationen 60-Plus waren 31 Prozent mal sechs Wochen oder länger außer Gefecht. Auch das ist weniger als bei den Jüngeren.
Die wiederum liegen auch dann vorn, wenn es um sehr lange Ausfallzeiten geht. 21 Prozent der Befragten unter 30 Jahren waren über sechs Monate oder sogar dauerhaft krank. Bei den Senioren liegt der Wert bei 19 Prozent.
Die Werte ziehen sich auch durch den Bekannten- und Freundeskreis. 62 Prozent der jüngeren Befragten kennen Personen, die mal länger als sechs Wochen nicht arbeiten konnten. Auf alle Altersgruppen bezogen liegt die Quote bei immerhin 45 Prozent.
Allein, es fehlen entsprechende Rückschlüsse aufs eigene Handeln. Denn lediglich 15 Prozent der Befragten haben eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Die würde immerhin mit einer Rente einspringen, sobald jemand länger als sechs Monate ausfällt. Von den Berufseinsteigern zwischen 18 und 29 Jahren haben so etwas nur 14 Prozent.
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