Schwalbe vor dem Haus: Auch alte Mopeds aus der DDR benötigen Versicherungskennzeichen © Manfred Antranias Zimmer / Pixabay
  • Von Andreas Harms
  • 16.02.2023 um 11:58
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Der Frühling steht vor der Tür. Und wer sich dann auf sein Zweirad schwingen möchte, sollte das Versicherungskennzeichen überprüfen. Die alten grünen kommen weg, die neuen gelten ab 1. März und sind schwarz, teilt der Versicherungsverband GDV mit.

Mit etwas politischem Willen kann man die Botschaft schnell falsch verstehen: „Schwarz ist das neue Grün.“ Doch so ist das gar nicht gemeint, denn eigentlich will der Versichererverband GDV nur darauf aufmerksam machen, dass die neue Saison für kleinere Zweiräder beginnt. Deshalb sind die grünen Versicherungskennzeichen nur noch bis Ende Februar gültig. Die neuen sind schwarz.

Das Ganze gilt für versicherungspflichtige Vehikel, also Mofas, Mopeds und E-Scooter. Genaugenommen folgende:

  • Kleinkrafträder wie Mofas und Mopeds mit maximal 50 Kubikzentimeter Hubraum und 45 Kilometer pro Stunde (km/h) Höchstgeschwindigkeit.
  • Elektrofahrräder mit Tretunterstützung bei Geschwindigkeiten über 25 km/h oder tretunabhängiger Motorunterstützung über 6 km/h bis maximal 45 km/h.
  • Quads und Trikes mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 Stundenkilometern und einem Hubraum von maximal 50 Kubikzentimetern.
  • E-Roller mit Betriebserlaubnis und maximal 45 Stundenkilometern.
  • Motorisierte Krankenfahrstühle.
  • Mofas und Mopeds aus DDR-Produktion mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 60 km/h, die bereits vor dem 01. März 1992 versichert waren.

Eine Versicherungsplakette (6,7 mal 5,5 Zentimeter) benötigen hingegen E-Scooter oder Segways mit Betriebserlaubnis entsprechend der am 15. Juni 2019 in Kraft getretenen Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung.

Wer kein Kennzeichen hat, ist nicht versichert

Die neuen Schilder gibt es beim KFZ-Versicherer. Und wenn man das versäumt? „Wer im März weiter mit alten grünen Kennzeichen fährt, macht sich strafbar und ist nicht versichert“, warnt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Damit Ordnungshüter schnell erkennen können, ob das der Fall ist, wechseln die Kennzeichen immer zwischen die den Farben schwarz, blau und grün.

Im Jahr 2021 zählte die Versicherungsbranche rund 2,4 Millionen Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen. Das waren fast 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Fahrer verursachten rund 18.000 Haftpflichtschäden, die 68 Millionen Euro kosteten.

Aber auch die Langfinger waren nicht faul. Sie klauten 2021 rund 3.500 kaskoversicherte Mofas, Segways und E-Scooter, das waren knapp 35 Prozent mehr als im Jahr davor. Damit lag die Diebstahlquote bei 8 von 1.000 Fahrzeugen. Bei Autos liegt sie bei nur 0,2 von 1.000.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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