Neodigital-Chef Stephen Voss © Neodigital
  • Von Andreas Harms
  • 21.02.2023 um 11:10
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Seit Wochen schlägt das mit künstlicher Intelligenz betriebene Textsystem ChatGPT eine enorme Welle in der Technikwelt. Jetzt hat der Neodigital-Chef Stephen Voss gegenüber dem „Handelsblatt“ erklärt, welche Probleme es für Versicherer erzeugen kann.

Der Chef des digitalen Versicherers Neodigital, Stephen Voss, hält es für möglich, dass Kriminelle künstliche Intelligenz (KI) verstärkt für Versicherungsbetrug einsetzen. „Die neuen Möglichkeiten rund um ChatGPT werden auch dazu führen, dass Betrugsfälle zunehmen“, sagte er dem „Handelsblatt“ und spielt damit auf das neue Chatprogramm ChatGPT an, das mithilfe künstlicher Intelligenz Texte schreiben kann.

Laut Voss könnten Betrüger das Programm nutzen, um Schadenfälle beschreiben und sich dazu passende Fotos heraussuchen zu lassen. Und je besser es die KI hinbekommt, desto schwerer sei der Betrug für die Schadensachbearbeiter zu erkennen. Noch sei die Zahl der Versuche gering, laut Voss könnte sie aber schnell steigen.

Andererseits könnte KI aber auch dabei helfen, Betrug abzuwehren. Solche Systeme könnten erkennen, wenn Bilder gefälscht sind oder bestimmte Schadenmuster verdächtig daherkommen. Das wäre also wieder der alte Konflikt: Technischer Fortschritt kann Kriminellen helfen – und denen, die sie abwehren.

Übrigens: Laut Voss bearbeitet Neodigital die Schäden noch nicht vollautomatisch. In bestimmten Fällen kontrollieren weiterhin Menschen die Fälle.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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