- Von Karen Schmidt
- 22.02.2023 um 12:57
Eine gestaffelte Eigenbeteiligung in Höhe von bis zu 2.000 Euro pro Jahr – das ist ein Vorschlag, wie Wissenschaftler Bernd Raffelhüschen die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hierzulande finanzierbar halten will.
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In seiner jetzigen Form könne man sich das System nämlich nicht mehr leisten, so Raffelhüschen in einem Interview mit der „Bild“ (kostenpflichtig). Der Beitragssatz werde bis 2035 auf 22 Prozent steigen, wenn man nicht dazu überginge, dass Patienten mehr aus eigener Tasche zahlten. Derzeit liegen die Kosten für die GKV bei rund 16 Prozent vom Bruttoeinkommen.
So schlägt Raffelhüschen auch vor, dass Versicherte Kosten, die bei selbstgewählten Risiken entstehen können, selbst tragen. Ein Beispiel wäre hier etwa eine Verletzung beim Skifahren. Oder: „Auch Raucher müssen sich an den Folgekosten von Behandlungen stärker selbst beteiligen. Bei Adipositas-Patienten muss man sehen, welche Ursachen zugrunde liegen. Aber auch hier kann eine höhere Selbstbeteiligung sinnvoll sein“, so der Wissenschaftler zu „Bild“. Geringverdiener sollen Zuschüsse erhalten, die aus dem Bundeshaushalt kommen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat den Vorschlägen auf Twitter derweil schon eine Absage erteilt: „Für Uniprofessoren wie Herrn Raffelhüschen oder mich wären diese Vorschläge bezahlbar. Für die große Mehrheit der Bevölkerung geht das nicht.“
1 Kommentare
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kommentierenjan.lanc@deuass.de
Vor 2 JahrenEine SB bei der GKV ist ja schon durch die Zuzahlungen da aber ich denke es wäre nötig die zu erweitern. Warum sollten für alle die Beiträge steigen wenn nur ein Teil der Versicherten die Kosten treibt.