Im April und Mai ist die Gefahr für einen Wildunfall mit dem Auto besonders hoch. © Mumemories/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 23.03.2023 um 09:58
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:35 Min

Im April und Mai ist die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit. Das meldet der Versicherungsverband GDV. Pro Unfall belaufe sich der Schaden dabei auf mehr als 3.300 Euro.

Die deutschen Versicherer raten Autofahrern, in den kommenden Wochen besonders auf Wildtiere zu achten. Im April und Mai sei die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit. Gerade in den Morgenstunden während der Dämmerung gelte es, in Waldabschnitten und an Feldrändern vorsichtig zu fahren und bremsbereit sein.

„Gedrosselte Geschwindigkeit und Wachsamkeit verringern den Anhalteweg sowie die Wucht, mit der über die Straße springendes Wild in den Pkw einschlägt“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Fahrer sollten abblenden und bremsen, wenn sie Wildtiere auf der Straße sehen. Mit der Hupe könnten die Tiere in der Regel verscheucht werden.

Ist ein Aufprall nicht vermeidbar, sollte eine Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad erfolgen, rät der GDV. „Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam. Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier“, sagt Käfer-Rohrbach.

Mehr als 280.000 Wildunfälle pro Jahr

Im Jahr 2021 zählten die deutschen KFZ-Versicherer rund 284.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Autos. Dabei entstanden Schäden in Höhe von 940 Millionen Euro – mehr als 3.300 Euro pro Unfall.

Ist es doch zu einem Wildunfall gekommen, sollten Fahrer folgendes tun:

  • Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen.
  • Die Polizei benachrichtigen.
  • Ein verletztes oder getötetes Tier möglichst nicht anfassen. Das Bergen des Tieres ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters.
  • Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen. Das ist hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung.
  • Eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen.
  • Den Versicherer anrufen, bevor die Wildspuren beseitigt sind oder das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird.
Wie Wildunfälle versichert sind

Schäden am eigenen Auto, die durch Haarwild wie Rehe und Wildschweine verursacht werden, begleicht die Voll- oder Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content