Der Fachkräftemangel ist schon jetzt akut in vielen Maklerbetrieben. © picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann
  • Von Lorenz Klein
  • 14.06.2023 um 14:10
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Fast jeder zweite Vermittlerbetrieb in Deutschland (43 Prozent) bekommt bereits den Mangel an Fachkräften zu spüren. Mit Blick auf die Gesamtbranche meinen sogar neun von zehn Betriebe (89 Prozent) wachsende Personalsorgen zu erkennen. Dennoch schauen viele Makler optimistisch in die Zukunft, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Der Fach- und Nachwuchskräftemangel hat mittlerweile auch den Maklermarkt erreicht. Das unterstreicht die aktuelle Trends-Studie des Fachmagazins „AssCompact“. Demnach bestätigt die große Mehrheit (89 Prozent) der insgesamt 426 befragten unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittler aus der Finanz- und Versicherungsbranche einen Mangel an Fach- und Nachwuchskräften. Deutlich weniger – 43 Prozent – verspüren diese Entwicklung auch schon in ihrem eigenen Vermittlerbetrieb. Insofern wird die Sorge, Personal neu zu gewinnen oder an sich zu binden, von den Befragten vorwiegend als Branchenproblem wahrgenommen, deutlich seltener als persönliche Notlage.

Die zunehmenden Engpässe an der Personalfront werden laut der Studienautoren „neben dem allgemeinen Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt auch auf das oft negative Image des Maklerberufs zurückgeführt“. Zudem seien die Berufsmöglichkeiten im Maklermarkt nicht ausreichend bekannt, heißt es. Laut Meinung der Befragten werden in Maklerunternehmen vor allem Fachkräfte im Vertrieb, mit kaufmännischer Ausbildung oder IT-Kompetenz gesucht.

Schlechte Stimmung in der Unterzahl

Insgesamt bewerten 41 Prozent der Befragten die Veränderungen im Maklermarkt als „neutral“. 34,5 Prozent erachten die Entwicklungen als positiv oder sehr positiv, 24,5 Prozent schätzen sie als (sehr) negativ einschätzen. Dass somit also die negativen Einschätzungen in der Unterzahl sind, beurteilen die Autoren als ein Ergebnis, das positiv stimme.

Weiter zeigt die Studie, welche Herausforderungen die Vermittlerschaft am meisten belastet mit Blick auf die kommenden Jahre. Dazu zählen laut der Autoren die alternde Mitarbeiter- und Vermittlerstruktur, der rasante technologische Wandel, die zunehmende Regulierung, der steigende Verwaltungsaufwand sowie die Nachfolgeplanung.

Während die Befragten den technologischen Wandel und die Nachfolgeplanung zugleich auch als Chancen betrachten, empfinden sie den zunehmenden Verwaltungsaufwand, die Regulierung sowie die alternden Mitarbeiter- und Vermittlerstrukturen als Risiken. Insgesamt überwiegen aber bei der Mehrheit der Makler (61 Prozent) die Chancen, während für 12 Prozent eher die Risiken im Vordergrund stehen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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