- Von Lorenz Klein
- 29.06.2023 um 15:19
Eine Woche nach den beiden Sommerstürmen „Lambert“ und „Kay“, die über weite Teile Deutschlands zogen, liegt den Versicherern eine Schadenbilanz vor. Rund 740 Millionen Euro haben die Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie an Kraftfahrzeugen verursacht, wie GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen am Donnerstag berichetet.
Davon entfallen auf die Sachversicherer rund 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden sowie etwa 140 Millionen Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmung. Die Kraftfahrtversicherer müssen demnach für rund 350 Millionen Euro aufkommen.
„Unwetter in dieser Größenordnung erleben wir alle zwei bis drei Jahre“, ordnete Asmussen das Schadengeschehen ein. Neben dem passenden Versicherungsschutz werde Prävention deshalb immer wichtiger, um künftige Schäden gering zu halten, so der GDV-Hauptgeschäftsführer. Von Bund und Ländern erwarte man nun verbindliche Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung, so Asmussen weiter.
Dazu gehörten etwa klimaangepasstes Planen, Bauen und Sanieren, ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten und eine Verringerung der Flächenversiegelung. „Gesetzesvorhaben des Bundes können hier wichtige Weichen stellen, etwa die laufende Baurechtsreform und die diskutierten Änderungen der Musterbauordnung“, wie Asmussen betonte.
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