Sprinter beim Start: Dynamik spielt auch bei der Rendite der Altersvorsorge eine wichtige Rolle. © Freepik
  • Von Sabine Groth
  • 12.07.2023 um 12:04
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Inflation – auch wenn sie nicht mit einer Wucht wie derzeit einschlägt – schmälert langfristig die Kaufkraft. Bei Auszahlplänen in Fondspolicen können daher jährliche Erhöhungen ratsam sein. Eine Analyse zeigt, welchen Einfluss eine Dynamik auf den Guthabenverlauf in den Aktienmärkten der vergangenen 50 Jahre gehabt hätte.

In Teil 2 der Serie haben wir eine Untersuchung von Helvetia Leben zur Entwicklung von Auszahlplänen in schwankenden Aktienmärkten vorgestellt. Die Experten des Versicherers haben auf Basis von realen Aktienkursdaten analysiert, wie sich der Guthabenverlauf in rollierenden 25-Jahres-Zeiträumen seit 1970 entwickelt hätte. Als fiktive Anlage wurden ein Drittel-Mix aus den drei Aktienindizes Dax®, DowJones® und MSCI World® gewählt.

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Unterstellt wurde dabei die Auszahlung eines konstanten Betrags von 1.140 Euro monatlich. Diese Summe entspricht aktuell in etwa einer garantierten lebenslangen Rente für eine 65-jährige Person mit einem Startbetrag von 400.000 Euro.

Trotz Dynamik: Zum 90. Geburtstag sind mehr als 400.000 Euro übrig

Da sich jedoch lebenslange Garantie-Renten häufig während der Auszahlphase erhöhen und eine Steigerung auch aus Inflationsgründen empfehlenswert ist, wurde die Analyse auch mit dynamischen Auszahlraten durchgeführt. Die Ergebnisse:

Bei einer jährlichen Steigerung um 1 Prozent erhöht sich der Auszahlbetrag innerhalb von 25 Jahren auf 1.462 Euro. Insgesamt liegen die Zahlungen bei 390.231 Euro. Trotz zum Teil stark schwankender Aktienmärkte wären in allen untersuchten Zeiträumen die gewünschten Auszahlungen an den Kunden geflossen. Und das Startguthaben von 400.000 Euro wäre immer nach 25 Jahren noch erhalten geblieben, es wäre sogar gewachsen. Im schlechtesten Fall standen am Ende der Laufzeit gut 500.000 Euro zur Verfügung, im besten Fall sogar über 4,5 Millionen Euro.

Auch bei einer Dynamik in Höhe der von der Europäischen Zentralbank angestrebten Inflationshöhe von 2 Prozent wäre kein Auszahlplan ins Wanken geraten. Insgesamt hätten die Auszahlungen bei 446.938 Euro gelegen. Während es im ersten Jahr 1.140 Euro pro Monat gegeben hätte, wären es im 25. Jahr 1.870 Euro gewesen. Auch hier hat die Börsenentwicklung dafür gesorgt, dass nicht nur die Auszahlungen möglich waren, sondern dass auch in allen Fällen nach 25 Jahren zum 90. Geburtstag mehr als das Anfangsguthaben von 400.000 Euro zur Verfügung gestanden hätte.

Fazit

Die Ergebnisse der Analyse sind ein gutes Argument, dass auch im Ruhestand Aktienanlagen eine gute Idee sein und Auszahlpläne innerhalb von Fondspolicen die finanzielle Situation im Alter aufpeppen können. Dennoch: Wie sich die Aktienmärkte in Zukunft bewegen, weiß keiner. Das kann ganz anders sein als in den vergangenen 50 Jahren.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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