Eine junge Frau schaut sich Charts an: Fehlendes Finanzwissen kann tiefe Spuren im Portemonnaie hinterlassen. © Freepik
  • Von Karen Schmidt
  • 27.07.2023 um 13:26
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Wer sich nicht gut mit Finanzen auskennt, wird das wohl auch langfristig auf dem Konto merken. Denn wie eine aktuelle Studie der Allianz ergeben hat, kann das Sparer über ein Jahrzehnt bis zu 37.000 Euro kosten. Hier kommen die Details.

Geringes Finanzwissen kann einen durchschnittlichen Haushalt in Deutschland jedes Jahr rund 2.300 Euro kosten.  Das hat eine neue Studie der Allianz ergeben. Über einen Zeitraum von zehn Jahren kann sich das auf bis zu 36.663 Euro summieren im Vergleich zu denjenigen mit einer durchschnittlicher Finanzkompetenz.

Für die Studie wurden jeweils mehr als 1.000 Personen in Deutschland und in sechs weiteren Ländern befragt, um ihr Wissen über finanzielle Grundlagen wie Zinssätze, Inflation sowie Anlagerisiken und -erträge zu testen.

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In Deutschland zeigen laut Studie 28 Prozent eine „geringe Finanzkompetenz“. Sie verfügen also nicht über das Wissen und die Fähigkeiten, um solide finanzielle Entscheidungen zu treffen. 56 Prozent haben der Studie nach ein durchschnittliches Finanzwissen, 16 Prozent ein hohes.

Ausgehend von der Höhe des Finanzvermögens, das ein durchschnittlicher Haushalt besitzt, hat Allianz errechnet, dass sich die Unterschiede bei den Renditen von Investitionen jeder Art zwischen Menschen mit geringer, durchschnittlicher und hoher Finanzkompetenz drastisch unterscheiden können. Eine Person mit hoher Finanzkompetenz könne damit rechnen, 2.690 Euro zusätzlich zu verdienen. Im Laufe von 30 Jahren summiere sich das auf die ordentliche Summe von 196.502 Euro. Haben oder nicht haben.

Ältere wissen oft besser Bescheid

„Geringe Finanzkompetenz tut richtig weh“, sagt daher Ludovic Subran, Chefökonom der Allianz. „Über lange Anlagezeiträume, zum Beispiel beim Sparen für den Ruhestand, kann es Sie buchstäblich ein Vermögen kosten.“ Es gebe aber eine gute Nachricht dabei. Nämlich: Kluge Finanzentscheidungen zu treffen, sei keine Raketenwissenschaft. Wenn man sich grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten aneigne, könne man bereits von einer geringen zu einer durchschnittlichen Finanzkompetenz gelangen und so deutlich mehr Geld im Portemonnaie haben.

Ein weiteres Ergebnis: In Deutschland fehlt eher den Männern das Vertrauen in die eigenen Finanzangelegenheiten: 62 Prozent von ihnen sind nicht sicher, was ihre finanzielle Situation angeht. Die Studie stellte auch fest, dass in Deutschland mehr Männer als Frauen ein geringes Finanzwissen aufweisen (37 Prozent der Männer gegenüber 20 Prozent der Frauen), wobei Frauen häufiger auf eine oder mehrere Fragen des Quiz zum Finanzwissen mit „weiß nicht“ antworteten.

Geht es um die verschiedenen Generationen, haben die Babyboomer mit 21 Prozent einen höheren Anteil an Menschen mit hoher Finanzkompetenz als die der Generation Z (6 Prozent) und der Millennials (11 Prozent) zusammengenommen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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