Insbesondere Lackierer haben ihre Stundenlöhne nach oben geschraubt. © Aleksandarlittlewolf/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 05.10.2023 um 14:42
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Die KFZ-Versicherer werden dieses Jahr wohl 3 Milliarden Euro Miese machen. Das liegt zum einen an teuren Ersatzteilen. Aber auch die Stundenlöhne in KFZ-Werkstätten haben enorm zugelegt, berichtet der Versichererverband GDV.

Die Reparatur eines Autos wird immer teurer. Das liegt zum einen an hohen Ersatzteilpreisen, aber auch an stark gestiegenen Stundenlöhnen, berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): „Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2022 im Schnitt 173 Euro pro Stunde, das waren 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch teurer ist das Lackieren: Hier kostete eine Stunde sogar 188 Euro, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Mit dem erneuten Preisanstieg setzt sich eine Entwicklung fort, die der GDV seit 2017 beobachtet: „Die Werkstattkosten steigen schnell: Während der Verbraucherpreisindex von 2017 bis 2022 um knapp 14 Prozent gestiegen ist, haben Werkstätten ihre Stundensätze um 28 Prozent erhöht, Lackierereien sogar um 30 Prozent“, so Asmussen. Im Vergleich dazu sind die Beiträge einer KFZ-Haftpflichtversicherung im selben Zeitraum um 3 Prozent gesunken.

Bei den Versicherern führen die höheren Stundensätze zusammen mit den ebenfalls steigenden Ersatzteilpreisen zu wachsenden Reparaturkosten nach Unfällen. „Im vergangenen Jahr kostete ein PKW-Sachschaden die KFZ-Haftpflichtversicherer im Durchschnitt rund 3.700 Euro, das waren 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr“, so Asmussen.  2017 hatte dieser Wert noch bei rund 2.700 Euro gelegen.

Wegen der enorm gestiegenen Preise werden die KFZ-Versicherer in diesem Jahr wohl auch ein Minus von fast 3 Milliarden Euro einfahren, prognostiziert der Verband.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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