- Von Achim Nixdorf
- 24.10.2023 um 16:25
Der Schadenaufwand der Versicherungen betrug in den vergangenen 50 Jahren etwa die Hälfte des aktuellen deutschen Bundeshaushalts. „Zusammengerechnet lag der entsprechende Schadenaufwand der Sach- und Kfz-Versicherer von 1973 bis 2022 bei genau 233 Milliarden Euro“, gab Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), jetzt bekannt.
Versicherer verzeichnen durchschnittliches Naturgefahrenjahr 2022
Versicherer kommen glimpflich durchs erste Naturgefahren-Halbjahr
12,5 Milliarden Euro kostet Versicherer das Naturgefahrenjahr 2021
Die Summe wurde hochgerechnet auf Bestand und Preise von 2022. „Sie führt uns sehr anschaulich vor Augen, dass der Klimawandel mit seiner Zunahme an Extremwetterereignissen nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern auch eine ökonomische Herausforderung ist“, so Asmussen.
Neuer Naturgefahrenreport
Mit den Folgen des Klimawandels insbesondere für die urbane Gesellschaft befasst sich auch der neue GDV-Naturgefahrenreport, der dieser Tage veröffentlicht wurde. Demnach betrug der Schadenaufwand durch Naturgefahren im vergangenen Jahr in der Sach- und Kraftfahrtversicherung vier Milliarden Euro. Die Schäden an Wohngebäuden und Hausrat sowie an Industrie-, Gewerbe- und landwirtschaftlichen Betrieben beliefen sich auf zusammen 3,1 Milliarden Euro, die Schäden an Kraftfahrzeugen auf 900 Millionen Euro.
Nach der Hochwasserkatastrophe 2021 war das vergangene Jahr damit wieder ein durchschnittliches Naturgefahrenjahr: mit vielen Versicherungsfällen, allerdings ohne ein solches Extremereignis wie der Flutkatastrophe im Ahrtal. Zur Erinnerung: 2021 hatten die deutschen Versicherer mit 12,6 Milliarden Euro das höchste Schadenaufkommen für Naturgefahren ihrer Geschichte verzeichnet.
Umfangreicher Statistikteil
Der aktuelle Naturgefahrenreport der deutschen Versicherer wird in diesem Jahr erstmals um eine umfangreiche Statistik-Anlage ergänzt, die ausführliche Tabellen, Grafiken und Karten zu den Schadenereignissen des Jahres 2022 und der vergangenen 50 Jahre liefert. Tipp: Beide Dokumente können Sie hier runterladen.
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