Baut in der Gunst von Vorsorgern langsam ab: das Eigenheim. © picture alliance/dpa | Patrick Pleul
  • Von Karen Schmidt
  • 13.12.2023 um 16:17
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Die eigenen vier Wände liegen nach wie vor als vertrauenswürdigste Form der Altersvorsorge auf Platz 1, haben aber deutlich verloren. Das zeigt eine Umfrage von HDI. Derweil sind Bargeld und Fonds in der Gunst der Befragten nach oben gewandert.

Die eigenen vier Wände verlieren bei der Frage nach der vertrauenswürdigsten Form der Altersvorsorge immer mehr an Boden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der HDI Versicherungen unter rund 4.000 Berufstätigen. Waren im Jahr 2020 noch 51 Prozent der Berufstätigen der Meinung, dass ein Eigenheim die vertrauenswürdigste Altersvorsorge sei, sind es jetzt nur noch 42 Prozent. In der Gruppe der Berufstätigen unter 45 Jahren fällt der Rückgang noch stärker aus. Hier haben nur 37 Prozent der Menschen Vertrauen.

„Neben den steigenden Zins-, Sanierungs- und Baukosten, die die aktuelle Baukonjunktur belasten, leidet offenbar auch das Ansehen von Betongold als Mittel zur Vorsorge im Alter – vor allem bei jüngeren Menschen“, sagt Jens Warkentin, Vorstandsvorsitzender von HDI Deutschland.

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Alle Kosten müssen auf den Tisch

Trotz des Rückgangs bleibt das Eigenheim an erster Stelle der vertrauenswürdigsten Vorsorgeformen. Danach gibt es aber deutliche Veränderungen: Börsennotierte Wertpapiere wie Aktien oder Fonds erreichen 22 Prozent Nennung, und damit Platz 2. Da parallel die gesetzliche Rente und die betriebliche Altersversorgung weniger Zuspruch erhalten, rückt Bargeld durch eine Nennung von 19 Prozent auf Rang 4 hoch. Vermietete Immobilien liegen mit jetzt nur noch 20 Prozent knapp hinter den Aktien auf Rang 3.

Das Vertrauen in Aktien, Fonds und Anleihen ist dabei von 19 Prozent im Jahr 2020 auf 22 Prozent gewachsen. Bei Berufstätigen unter 45 Jahren ist der Anstieg noch deutlicher (20 Prozent auf 24 Prozent). Der Anstieg geht aber beinahe nur auf das gestiegene Vertrauen unter berufstätigen Männern zurück (24 Prozent auf 28 Prozent). Unter berufstätigen Frauen hat sich das Vertrauen dagegen fast nicht verändert (13 Prozent auf 14 Prozent).

Dabei sind 38 Prozent der Frauen laut Umfrage überzeugt, „dass sich mit Aktien langfristig bessere Renditen erzielen lassen als mit Zinsanlagen wie zum Beispiel Sparkonten oder festverzinslichen Wertpapieren“.

„Der Unterschied zwischen den Geschlechtern beim Vertrauen in Aktien und Fonds zur Altersvorsorge hat sich in den vergangenen vier Jahren nochmals vergrößert. Bei Frauen wie bei Männern lassen sich aber Versorgungslücken auf Dauer nur schließen, wenn aktienbasierte Vorsorgeformen wie beispielsweise fondsgebundene Lebensversicherungen einbezogen werden“, sagt Warkentin. „Das Bewusstsein für die Renditechancen solcher Vorsorgeformen ist bei Kunden heute deutlich ausgeprägter, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Wertpapiere wie börsennotierte Aktien und Fonds genießen bei Berufstätigen das zweithöchste Vertrauen, wenn es um den Aufbau der Altersvorsorge geht.“

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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