- Von Karen Schmidt
- 07.03.2024 um 13:41
Frauen setzen bei der Geldanlage vor allem auf Sicherheit und sehen sich noch immer wesentlich stärker von Altersarmut bedroht als Männer. Während sich 59 Prozent der Frauen, die mindestens eine Geldanlage besitzen, Sorgen machen, dass ihre Geldanlagen im Alter nicht ausreichen könnten, sagen das nur 49 Prozent der anlegenden Männer.
Das zeigt eine aktuelle Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Gothaer Asset Management durchgeführt hat.
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Die Sorge der Frauen ist berechtigt. Laut Statistischem Bundesamt gilt in Deutschland jede fünfte Frau ab 65 Jahren als armutsgefährdet. Die Gründe sind im Wesentlichen unterbrochene Karrieren, Teilzeitarbeit und schlechtere Bezahlung. Vermutlich sind die niedrigen Einkünfte auch ein Faktor, warum sich Frauen weniger mit dem Thema Geldanlage beschäftigen. Laut Gothaer Anlegerstudie legen 17 Prozent der Frauen überhaupt kein Geld an. Bei Männern sind es nur 10 Prozent.
„Blumen oder Schokolade zum Weltfrauentag am 8. März sind eine schöne Geste. Aber viel wichtiger ist es, in der Partnerschaft zu überlegen, wie gemeinsam etwas gegen eine potenzielle Altersarmut der Frau getan werden kann“, sagt Alina vom Bruck, Vorständin bei der Gothaer Asset Management. „Ein Lösungsansatz könnte sein, dass der (Ehe-)Partner Ausgleichszahlungen für die Altersvorsorge leistet, wenn der andere Partner wegen der Kindererziehung zu Hause bleibt oder in Teilzeit arbeitet. Dies bietet eine faire Möglichkeit, das Altersvorsorgebudget aufzustocken.“ Eine professionelle Beratung könnte dann auch dabei helfen, das Geld gut anzulegen.
Laut der aktuellen Studie ist Frauen bei der Geldanlage vor allem die Sicherheit wichtig. Für 54 Prozent der Befragten ist sie der wichtigste Aspekt. Bei den Männern sind es nur 45 Prozent. Dementsprechend investieren Frauen im Schnitt auch weniger in risikoreichere, damit oft aber auch ertragreichere Geldanlagen. Nur 19 Prozent der Frauen legen ihr Geld in Aktien an. Bei den Männern sind es 34 Prozent.
Auch bei Fonds ist eine Differenz von 11 Prozentpunkten zu verzeichnen. Laut Studie nutzen 39 Prozent der Männer Fonds als Geldanlage, aber nur 28 Prozent der Frauen. Dazu passt, dass 21 Prozent der Männer angeben, dass ihnen bei der Geldanlage eine hohe Rendite wichtig sei, bei den Frauen sind es nur 6 Prozent.
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