- Von Sabine Groth
- 03.04.2024 um 13:16
Über 1,2 Millionen Personen haben nach Zahlen des Statistischen Bundesamts im Dezember 2023 Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen. Das sind 22.000 oder 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Einen Anspruch auf die finanzielle Unterstützung durch die Grundsicherung haben Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder das Regelrentenalter erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.
37 Prozent bekommen Rente unter Grundsicherungsniveau
Wo die Grundsicherungs-Quoten am höchsten sind
Etwas mehr als die Hälfte (56,9 Prozent) dieser Grundsicherungsempfänger sind bereits im Rentenalter. Hier liegt der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei 4,7 Prozent.
Die restlichen rund 520.000 Empfänger waren noch jünger und erhielten die Leistung aufgrund einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung. Das bedeutet, sie konnten aufgrund einer Krankheit oder Behinderung für einen nicht absehbaren Zeitraum täglich keine drei Stunden unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes arbeiten. Ihre Zahl ging gegenüber Dezember 2022 um 1,6 Prozent zurück.
Die Gesamtentwicklung geht laut Statistischem Bundesamt vor allem auf einen Anstieg von leistungsberechtigten Geflüchteten aus der Ukraine zurück. Ihre Zahl ist von 73.060 im Dezember 2022 auf 86.775 im Dezember 2023 und damit um 18,8 Prozent gestiegen. Seit 1. Juni 2022 fallen Geflüchtete aus der Ukraine nicht unter das Asylbewerberleistungsgesetz, sondern haben unter den üblichen Voraussetzungen Anspruch auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII).
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren