- Von Sabine Groth
- 22.05.2024 um 13:14
Das Angebot an Krankenzusatzversicherungen ist groß: Fast 700 Tarife von 40 Versicherern hat das Analysehaus Franke und Bornberg bewertet. Die Policen haben verschiedene Schwerpunkte und sind meist nach Baukastenprinzip aufgebaut. Das wichtigste Segment ist die zahnärztliche Versorgung. „Hier zeigen sich die Versicherer am innovativsten, was die Produktentwicklung angeht. Leitungszusagen wurden in den vergangenen Jahren auf breiter Front erhöht, ohne Angebot einer 90- oder sogar 100-prozentigen Absicherung für Zahnersatz ist man als Produktgeber längst nicht mehr wettbewerbsfähig“, so Michael Franke, Gesellschafter-Geschäftsführer von Franke und Bornberg.
Neben Zahnzusatzversicherungen sind Zusatzversicherungen für das Krankenhaus sowie ambulante Zusatzpolicen im Angebot. Bei letzteren geht es beispielsweise um Vorsorgeuntersuchungen oder Zugang zu alternativer Medizin wie Heilpraktikerbehandlungen oder Naturheilverfahren. Angesichts der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten gliedert Franke und Bornberg das Rating Krankenzusatzversicherung in sechs Teilratings (Zahnersatz, Zahnbehandlung, Stationär, Sehhilfen, Naturheilverfahren, Vorsorge) für die einzelnen Sicherungsbereiche.
Von 40 untersuchten Gesellschaften haben 36 in mindestens einem dieser Teil-Ratings die höchste Bewertung FFF+ erhalten. Allrounder und damit Spitzenreiter ist wie im vergangenen Jahr die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK). Sie bietet in jeder Kategorie mindestens einen FFF+-Tarif. Barmenia und Münchener Verein haben in fünf Teilbereichen das Top-Rating erhalten.
Besonders im Bereich Naturheilverfahren erhalten nur wenige Tarife (7 Prozent) das Top-Rating. Um dies zu erhalten, müssen sie mindestens 80 Prozent bis zu einem Rechnungsbetrag von 1.000 Euro übernehmen. Eine zu hohe Hürde für die meisten.
Das Fazit von Franke und Bornberg: Aktuell bewegen sich die Tarife auf einem soliden Niveau, auch wenn im Durchschnitt über alle Bereich nur knapp jeder fünfte Vertrag die höchste Bewertung erreicht. 15 Prozent erzielen ein „Sehr Gut“. Das Mittelfeld ist mit gut 27 Prozent vertreten.
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